München am Wochenende:Zigtausende bei #ausgehetzt-Demo / Tödlicher Radunfall / Borreliose-Rekord

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Was muss passieren, damit man die Menschen hier in Bayern so provoziert? Es ist schon mal keine gute Idee, wenn man den Leuten sagt, was sie zu tun oder zu denken haben, das mögen sie hier gar nicht. (Foto: Andreas Gebert/dpa)

Nachrichten und Lesenswertes aus der Stadt.

Von Sara Maria Behbehani

Das Jahr 2018 ist eines, bei dem die CSU eine Kuriosität auf die andere folgen lässt. Erst die Sache mit dem Kreuzerlass, den ausgerechnet die Kirchen gar nicht gut fanden. Dann das Polizeiaufgabengesetz, das zu einer riesigen Demo führte. Es folgten: das Psychisch-Kranken-Hilfe-Gesetz, der Masterplan Migration, ein Beinahebruch von CDU und CSU, der Rücktritt von Parteichef Seehofer und sein Rücktritt vom Rücktritt. Und, nicht zu vergessen, die schlechtesten Umfragewerte seit Beginn der Umfragewerteaufzeichnungen.

Ja, die CSU macht es sich und all denen, von denen sie gewählt werden will, nicht gerade leicht. Und so kam es, dass trotz eines teilweise verregneten Sonntags mindestens 25 000 Menschen in München auf die Straße gegangen sind, um gegen einen Rechtsruck in Gesellschaft und Politik zu demonstrieren - festgemacht an der Flüchtlingspolitik der CSU. Wie mein Kollege Josef Wirnshofer schreibt, waren es "so viele wie lange nicht mehr. Auch Konservative sind unter ihnen, Kirchenleute, alte Stammwähler. Gruppen, von denen sich die CSU bislang verstanden fühlte. Oder anders herum, die sich bislang von der CSU verstanden fühlten." (Den Text lesen Sie mit SZ Plus.)

Auf der #ausgehetzt-Demo ging es um den politischen Anstand führender CSU-Politiker: Seehofer, Söder, Dobrindt. Und die CSU? Hängte über Nacht Plakate auf, auf denen sie die Demonstranten "zum politischem Anstand" aufrief und ihrerseits vor Hetze warnte - vor Hetze gegen die CSU. Wie gesagt: Es ist ein kurioses Jahr.

Das Wetter: Anfangs noch dichte Wolkenfelder und immer wieder Regen, später zeigt sich die Sonne wieder, bei bis zu 25 Grad.

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