Mitten in Sendling:Planung wird überschätzt

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Eine Schule sollte am besten in den Ferien umziehen. Stimmt, wenn aber mehrere städtische Referate dabei mitreden, wird das eher einfache Unterfangen zum echten Hindernislauf

Von birgit lotze

Wenn am Montag das neue Schulgebäude an der Meindlstraße eröffnet, werden nicht nur Schüler und Lehrer einziehen, sondern auch Brandwächter. Eigentlich sollte dort seit September unterrichtet werden, die Brandmelder jedoch funktionieren noch nicht. Seit gestern fürchtet der Elternbeirat der Grundschule an der Plinganserstraße, die mit neun Klassen einzieht, dass am Montag gar kein Unterricht an der Meindlstraße stattfinden kann. Nicht, weil im Neubau vielleicht noch weniger funktioniert als nur die Brandmelder. Sondern deshalb, weil die Plinganserschule nicht dazu kommt, einzuziehen. Offenbar gibt es noch Kleinigkeiten an der Meindlstraße zu erledigen, die die städtischen Referate nicht mehr absprechen konnten.

Zwar rückte planmäßig am Montag der vom Referat für Bildung und Sport organisierte Umzugs-Lkw an der Plinganser Straße an. Vor dem neuen Schulbau wurde er jedoch jäh gestoppt - er passte nicht durch die Einfahrt. Das war offenbar nicht vorgesehen, denn auf der Meindlstraße warnte kein Hinweisschild die Parker, dass hier ein größerer Umzug ansteht. Das Problem erübrigte sich allerdings: Vor der Schule waren Handwerker gerade mit der Verlegung der Platten fertig geworden. Die frische Pflasterung durfte ohnehin noch nicht betreten werden.

Das Schulreferat hatte noch einen zweiten Umzugstag eingeplant, also begann das Prozedere am Dienstag erneut. Diesmal wurde der Lkw bereits an der Meindlstraße gestoppt - die wurde frisch asphaltiert. Der Umzugsunternehmer musste wieder unverrichteter Dinge umdrehen. Und am Mittwoch, sagte er kurz angebunden, habe er keine Zeit.

Doch am Donnerstag soll ein neuer Anlauf gemacht werden, teilte die Schulleitung dem Elternbeirat mit. Dann sollte nichts schiefgehen, die Vertreter sämtlicher beteiligter Referate sind dann um 10 Uhr vor der Schule versammelt. Der Grund für das Treffen? Es geht es um die Schulwegsicherheit. Es soll besprochen werden, wo der Zebrastreifen für die Grundschüler hingemalt werden soll. Auch darüber wundern sich die Eltern. Denn: Die Beleuchtungsanlage für den Zebrastreifen steht bereits.

© SZ vom 05.11.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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