"Sängerin sucht Songwriter", las der Pianist Moritz Eßinger auf einem Online-Portal, da war er neu in der Stadt, neu in Dresden. Er meldete sich bei Tine Schulz: "Ich bin der, den du suchst." Klingt schwer nach Märchen, wie sich das Duo Couscous gefunden hat, das an diese Freitag, 24. Februar, 20 Uhr, in der Kultur-Etage Messestadt Erika-Cremer-Straße 8, auftritt. Und auch der Band-Name schmeckt nach "1001 Nacht".
"Märchenpop" oder "acustic art" nennen die beiden das, was ihre Musik ausmacht. Ihr zweites Album, das sie in der Kultur-Etage vorstellen wollen, ist durch Crowd-funding finanziert worden. Es trägt den Titel "Tales" - "Geschichten". Und das ist nicht nur so dahingesagt, denn zu den 14 Songs ist ein 161-Seiten-Roman entstanden, so dass der Album der Soundtrack zum Buch sein könnte oder umgekehrt das Buch, illustriert von der Leipziger Künstlerin Anemone Kloos, die Geschichte zu den Songs. So wird auch aus ihrem Auftritt eine Mischung aus Konzert und Lesung.
Ihre Musik erinnert Kritiker an die frühe Kate Bush oder Tori Amos, die Phrasierung und coole Klarheit in der Stimme von Tine Schulz sei eine "sonnige Ausgabe" Chrissie Hynde von den Pretenders. Über die Tauglichkeit solcher Vergleiche kann man sicher streiten. Immerhin hat Couscous im vergangenen Jahr den ersten Platz beim Deutschen Rock & Pop-Preis in der Hauptkategorie "Beste Alternative Band abgeräumt und "Tales" wurde als Bestes Pop-Album ausgezeichnet.
Der Eintritt für das Konzert in der Messestadt kostet zwölf, ermäßigt acht Euro an der Abendkasse.