Meine Woche:"Ich hoffe, dass es bunt wird"

Lesezeit: 1 min

Jasmina Barisic, die das Stadtteilfest für Obersendling geplant hat. (Foto: Stephan Rumpf)

Jasmina Barisic steckt mitten in den Vorbereitungen für ein Stadtteilfest

Von Björn Struss

Diese Woche ist für Jasmina Barisic auf einen Tag ausgerichtet: Samstag. Seit einem halben Jahr ist die 37-Jährige am Planen und Vorbereiten, nun steht das Stadtteilfest in Obersendling am 1. Juli unmittelbar bevor. "An diesem Tag bin ich Ansprechpartnerin für alles", sagt Barisic. Sie hat die Veranstaltung angemeldet, nicht als Privatperson, sondern als Leiterin der Jugendfreizeitstätte "Trafixx". Die ist erst seit Oktober vergangenen Jahres geöffnet; mit dem Straßenfest möchte Barisic ihr Freizeitzentrum im Stadtviertel noch bekannter machen. Dieses Ziel haben auch mehr als 20 weitere soziale Einrichtungen, die sich alle an dem Fest beteiligen. Sie haben sich im Netzwerk "Regsam" zusammen geschlossen, das sich für eine bessere Vernetzung von sozial engagierten Menschen und Organisationen in München einsetzt. Die Besucher des Stadtteilfestes erwartet am Samstag von 13 bis 19 Uhr in der Baierbrunner Straße Spaß und Geselligkeit. "Wir werden eine Bühne und Bierbänke aufbauen", sagt Barisic. Zwei Musikgruppen und Tanzeinlagen sollen für Unterhaltung sorgen, daneben versprechen unter anderem Reporter-Training, Virtual-Reality-Brillen, ein "Fühlpark" und das Einsatzfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Spaß für Kinder. "Bei schlechtem Wetter können wir in das Trafixx und in die Grundschule ausweichen", zeigt sich Barisic optimistisch. So sei ihre einzige Sorge, dass ihr Fest schlecht besucht werden könnte. "Ich hoffe, dass es knallt und bunt wird und es zu vielen neuen Begegnungen kommt." Das Fest wird für das Trafixx zum vorläufigen Höhepunkt einer turbulenten Anfangsphase. Im Oktober 2016 öffneten sich die Türen, ein geregelter Alltag habe sich aber erst zu Beginn diesen Jahres entwickelt, so Barisic. "Am ersten Tag waren über 100 Kinder in unserem Haus. Wir wurden fast überrannt und waren nur damit beschäftigt, Streitereien zu schlichten und auf die Kinder aufzupassen", erinnert sich die Kulturpädagogin. Aus den zwei Vollzeitstellen wurden dann kurzerhand vier Teilzeitstellen gemacht, damit sich der Stress auf mehr Personen verteilt. Dazu gehört eine Medienpädagogin, die mit den Kindern Stop-Motion-Filme produziert und mit den Jugendlichen im Tonstudio Rap und Hip-Hop aufnimmt. "Wir wollen die Freizeit gestalten und die Kinder nicht einfach nur betreuen", sagt Barisic. Den offenen Treff und die Seminare besuchen täglich bis zu 80 Kinder; das Zentrum ist dienstags bis samstags am Nachmittag geöffnet. Träger ist das Feierwerk - ein Verein, der in ganz München Kunst, Musik und Kultur unterstützt.

© SZ vom 26.06.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: