Meine  Woche:Anlaufstelle mit neuer Adresse

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Melanie Lochschmidt, die Leiterin des Alten- und Service-Zentrums Westpark. (Foto: Robert Haas)

In nur drei Tagen ging der Umzug des Alten- und Servicezentrums Westpark über die Bühne. Jetzt will Einrichtungsleiterin Melanie Lochschmidt das neue Domzil so schnell wie möglich mit Leben füllen.

Von Andreas Neukamm

Es scheint, als bereite ein pinkfarbener Abfalleimer Melanie Lochschmidt derzeit noch die größten Sorgen. Die Leiterin des Alten- und Service-Zentrums (ASZ) Westpark findet ihn nicht mehr, nachdem sie gerade einen ziemlich großen Umzug hinter sich gebracht hat.

30 Jahre lang war das ASZ für Senioren und ihre Angehörigen ein Anlaufpunkt an der Badgasteiner Straße. In nur drei Tagen ist die Einrichtung mit 100 Umzugskisten vergangene Woche in die neue Heimstatt an der Garmischer Straße 209 gezogen. An diesem Montag erwartet Lochschmidt die ersten Besucher. "Es haben schon ganz viele Senioren angerufen, wann sie kommen können", sagt die 33-Jährige. Sie rechnet mit vielen Neugierigen, die die neuen Zimmer sehen wollen. "In der alten Einrichtung waren einige Räume viel zu klein und manche Mitarbeiter mussten sich Schreibtische teilen." Jetzt haben sowohl Mitarbeiter als auch Besucher viel mehr Platz.

Mittelpunkt im neuen ASZ ist die Cafeteria. Von Montag bis Freitag gibt es dort Mittagessen, Kaffee und Kuchen. Besucher können sich unterhalten oder Zeitung lesen. Wie künftig jeden Mittwoch findet schon in dieser Woche von 14.30 Uhr an ein Spielenachmittag statt. "Es war uns wichtig, die Angebote für die Senioren sofort wieder zur Verfügung zu stellen, und wenn es nur dafür ist, dass sie herkommen und sich unterhalten können", sagt Leiterin Lochschmidt. Sie will das Haus sofort wieder mit Leben füllen, auch wenn das komplette Programm erst im September startet. Dann gibt es das Montags-Quiz wieder, Sprachkurse und Kinovorführungen. Dazu muss erst noch der Beamer an der Decke im Gruppenraum installiert werden. "Der Umzug ist erstaunlich gut verlaufen", sagt Lochschmidt; aber kleine Handgriffe gibt es hier und da doch noch zu tun. Ein Bewegungsmelder macht das Licht beispielsweise noch an, wie das Gerät es möchte - und manchmal gar nicht mehr aus.

An der alten Adresse, so sagt Lochschmidt, werde sie vermissen, dass Senioren einfach von den Sozialwohnungen aus den darüberliegenden Stockwerken spontan ins ASZ gekommen sind. Andererseits dachten deswegen viele, das ASZ sei allein ein Altenheim und gar nicht offen für jedermann. An der Garmischer Straße soll das nun besser werden: Das ASZ Westpark will ein Anlaufpunkt für alle Senioren im Stadtviertel sein. Wenn diese Botschaft ankommt, dann kann es Leiterin Melanie Lochschmidt sicher auch verschmerzen, dass ihr pinkfarbener Abfalleimer, der sie schon so lange begleitete, beim Umzug wohl verloren gegangen ist.

© SZ vom 28.08.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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