Maxvorstadt:Mann zielt mit Softair-Waffe auf Passanten

Ein Mann hat am Geschwister-Scholl-Platz Passanten mit einer Softair-Waffe bedroht. Beamte, die nicht wussten, ob es sich um eine echte Waffe handelt, nahmen ihn mit vorgehaltenen Pistolen fest.

Ein psychisch Kranker hat am Montagnachmittag am Geschwister-Scholl-Platz Passanten mit einer Softair-Waffe bedroht. Beamte, die nicht wussten, ob es sich um eine echte Waffe handelt, nahmen ihn zehn Minuten später mit vorgehaltenen Pistolen in der Amalienpassage fest.

Passanten beobachteten den 49-Jährigen um 16.30 Uhr, wie er auf dem Vorplatz der Universität einen Kasten öffnete und ein großes Gewehr herausholte. Softair-Waffen verursachen meist keine lebensgefährlichen Verletzungen, sind aber oft täuschend echt wirkende Replikate von normalen Schusswaffen. Der Mann, der mit einem Bundeswehrparka bekleidet war, marschierte los, nahm das Gewehr in Anschlag und zielte auf Passanten.

Vier alarmierte Streifenpolizisten stellten ihn schließlich in der Amalienpassage, wo der Mann das Gewehr auf sie richtete. Sie zogen ihre eigenen Waffen und forderten ihn auf, sein Gewehr niederzulegen. Der Mann gehorchte und murmelte wirre Worte, als die Beamten der Polizeiinspektion in der Türkenstraße festnahmen. "Das war eine ganz heikle Situation, weil wir nicht wussten, ob seine Waffe echt ist", sagt Polizeisprecher Wolfgang Wenger, "wir hätten einen Toten haben können, aber die Beamten haben sehr gut reagiert."

Der polizeibekannte Mann ist Frührentner und nun in einer psychiatrischen Klinik untergebracht. Bei der Tat trug er auch ein Messer und ein Pfefferspray bei sich. Nach einem Gerichtsbeschluss wollen Ermittler auch noch seine Wohnung durchsuchen.

© SZ vom 17.10.2012/ffu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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