Von seinem Schweinsbraten schwärmen heute noch viele Münchner: 21 Jahre lang kochte Thomas Thielemann im Wirtshaus zum Schweinsbräu bei den Herrmannsdorfer Landwerkstätten zu Glonn. Dann zog es ihn 2015 an den Tegernsee, wo er im Feichtner Hof das große Lokal mitsamt dem Hotel übernahm, um dort seine Version der gehobenen Bio-Küche an den Mann und die Frau zu bringen. Nun aber hat der Feichtner Hof den Besitzer gewechselt, und der möchte das Hotel selbst betreiben. "Ohne Hotel hat's keinen Sinn", sagt Thielemann, und deshalb wird er künftig in München sein eigenes Restaurant aufmachen. Noch ist er auf der Suche nach einer geeigneten Lokalität, aber im April oder Mai soll es soweit sein. Das "nachhaltige Bio-Konzept", für das er bekannt ist, will er selbstverständlich auch dort fortführen: "München ist genau der richtige Platz dafür."
Anderswo als in München kann man sich das Wirtshaus zum Alten Kreuz eigentlich gar nicht vorstellen. Es ist ein schönes, klassisches Wirtshaus, ohne übertriebene Deko, ohne große Mätzchen und mit einer Speisekarte, auf der ein Apostroph nichts verloren hat. So ein Wirtshaus war immer schon der Traum von Alexandra Illingworth von der Bar Kooks und Costal Paschotta, der bislang als Barkeeper in der Madame Bar arbeitete. Zusammen haben sie nun das Alte Kreuz in der Au übernommen und nach kurzer Renovierung vergangene Woche eröffnet. Vorgänger Ignaz Schmid, der auf der Wiesn die Entenbraterei Heimer betreibt und am Elisabethmarkt den Wintergarten, wollte die Augustinergaststätte nicht weiterführen. Aus der Küche kommen Altmünchner Gerichte vom Wurstsalat bis zum Schweinsbraten, "alles hausgemacht", wie Alexandra Illingworth verspricht (Falkenstraße 23, täglich 17-24 Uhr, sonntags von elf Uhr an, www.alteskreuz.de).