Lokalrunde:Die Sterne gibt's nach Weihnachten

Spitzenköchin Maike Menzel will nach ihrer Elternzeit ihren Stern nicht mehr verteidigen. (Foto: Florian Peljak)

Von Franz Kotteder

Praktischerweise fängt zum Jahresende keiner mehr was Neues an, was auch in einer Kolumne wie dieser Rück- und Ausblicke erlaubt. Hinterherzuweinen gilt es vor allem dem Restaurant Königshof, das von Montag an Geschichte sein wird. Das Hotel am Stachus wird abgerissen und neu gebaut, ein Ausweichquartier gibt es nicht, das Team um Küchenchef Martin Fauster zerstreut sich notgedrungen in alle Winde. Traurig, denn die Küche hier war immer mehr wert als den einen Stern, den der Michelin ihr zugestehen wollte. Ansonsten hatten die Münchner Spitzenköche 2018 etwas länger Zeit, sich zu bewähren, denn der neue Michelin für Deutschland erscheint diesmal erst am 26. Februar und nicht schon im späten Herbst des Vorjahres, wie sonst immer. Christoph Kunz im Restaurant Alois des Feinkosthauses Dallmayr und Maike Menzel vom Schwarzreiter im Hotel Vier Jahreszeiten dürfte das besonders freuen. Beide waren Souschefs, bis ihre Vorgesetzten im Sommer das jeweilige Restaurant verließen, und hatten in der Nachfolge so etwas länger Zeit, die von ihren Vorgängern erkochten Sterne - zwei im Feinkosthaus, einen im Hotel - zu verteidigen. Mal sehen, ob's gereicht hat. Ein weiterer Sterne-Aspirant dürfte auch das vegetarische Tian im Derag Livinghotel an der Frauenstraße sein. Paul Ivić hat als Küchenchef bereits dem Wiener Stammhaus zu solcher Ehre verholfen und im Sommer zusätzlich noch die Leitung in München übernommen, zusammen mit Christian Schagerl. Es tut sich also was im kulinarischen München.

© SZ vom 28.12.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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