Lebenslänglich für Angeklagten:Freundin ins Koma geprügelt

Die Frau konnte noch Hilfe herbeirufen und die Tat schildern, bevor sie ins Koma fiel. Jetzt hat das Münchner Schwurgericht ihren Freund wegen versuchten Mordes zu einer lebenslanger Haftstrafe verurteilt.

Ein 39-Jähriger ist wegen versuchten Mordes an seiner Freundin und schwerer Körperverletzung zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Das Münchner Schwurgericht sah es als erwiesen an, dass der Mann in der Nacht zum 1. Dezember 2010 an der zwei Jahre älteren Frau seine Wut auf eine frühere Partnerin abreagierte - und sein Opfer stundenlang misshandelte.

Der gelernte IT-Berater soll die Frau brutal mit Fäusten, einem Messer und einer Glasflasche attackiert haben. Sein Opfer erlitt eine Vielzahl von Frakturen, Schnitt-, Riss- und Quetschwunden. Nach der Tat ließ der Mann die hilflose Frau einfach liegen. Sie konnte noch Hilfe herbeirufen und die Tat schildern, bevor sie ins Koma fiel.

Dem Angeklagten war nach Ansicht des Vorsitzenden Richters bewusst, dass seine Angriffe ihren Tod zur Folge haben könnten. "Dies war ihm jedoch gleichgültig", erklärte der Richter. Die Kammer ordnete die Unterbringung des zum Zeitpunkt der Tat alkoholabhängigen Mannes aus München in einer Erziehungsanstalt an.

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