Lastwagen rammt Autos:Zwei Tote bei Verkehrsunfall

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Bei einem schweren Unfall sind am Freitagabend zwei Menschen in München getötet und drei weitere verletzt worden. Am Innsbrucker Ring erfasste ein Lastwagen zwei Pkw. Die Insassen des einen wurden eingeklemmt und starben in der Klinik.

Bei einem Unfall am Ende der Salzburger Autobahn in Ramersdorf sind zwei Menschen ums Leben gekommen, drei weitere Unfallbeteiligte haben schwere Verletzungen erlitten. Am Freitagabend gegen 22.30 Uhr waren ein 50-jähriger rumänischer Kraftfahrer sowie dessen 57-jähriger Beifahrer mit einem 40 Tonnen schweren Sattelschlepper von Salzburg kommend Richtung München unterwegs. Am Autobahnende geriet der Lkw aus bislang ungeklärter Ursache an die rechte Leitplanke. Anschließend streifte der Sattelschlepper die Ampelanlage an der Kreuzung Innsbrucker Ring/Chiemgaustraße und fuhr mit circa 65 Stundenkilometern bei Rotlicht in den Kreuzungsbereich.

In diesem Augenblick passierte eine 35-jährige Münchnerin mit ihrem Pkw die Kreuzung. Die beiden Fahrzeuge kollidierten, der BMW der Frau wurde um die eigene Achse geschleudert und kam schwer beschädigt zum Stehen. Danach prallte der Lkw frontal gegen die linke Seite eines Honda Jazz, den ein 42-jähriger Münchner steuerte. Auf dem Beifahrersitz saß dessen 39-jähriger Bruder. Die beiden Männer waren auf dem Innsbrucker Ring in Richtung Westen unterwegs.

Durch die Wucht des Aufpralls wurde das Fahrzeug rund 40 Meter weit in die Rosenheimer Straße geschleudert. Der Sattelzug kam links von der Fahrbahn ab, riss mehrere Verkehrszeichen aus ihrer Verankerung und kippte schließlich im mittleren Grünstreifen der Rosenheimer Straße um. Die beiden Brüder im Honda erlitten bei der Kollision schwerste Kopfverletzungen und wurden mit Rettungsfahrzeugen ins Krankenhaus gebracht. Beide Männer starben in den folgenden Stunden.

Leichte Verletzungen trug die 35-jährige Frau davon, sie wurde ebenfalls in eine Klinik gefahren. Der rumänische Berufskraftfahrer erlitt bei dem Unfall einen Beckenbruch, sein Kollege, der aus Moldawien stammt, zog sich einen Rippenbruch zu. Beide Männer werden in Münchner Krankenhäusern behandelt.

Warum der Fahrer die Kontrolle über den Sattelschlepper verloren hat, ist noch ungeklärt. Die Ermittlungen könnten sich über Wochen und Monate hinziehen. Möglich wäre ein Sekundenschlaf des Fahrers infolge von Übermüdung; aber auch ein technischer Defekt ist vorläufig nicht ausgeschlossen. Die Staatsanwaltschaft hat eine Blutentnahme beim Fahrer angeordnet sowie ein unfallanalytisches Gutachten in Auftrag gegeben. Während der Unfallaufnahme hatte die Polizei die gesamte Kreuzung bis 3.30 Uhr gesperrt.

© SZ vom 16.12.2013/wg/mest - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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