Langwierige Reparatur:Schienenbruch stoppt Trambahn

Ein defektes Gleis hängt Berg am Laim von der Linie 19 ab

Von Marco Völklein, München

Der Bruch einer Trambahnschiene bremst seit Freitag den Betrieb auf der Linie 19 im Münchner Osten aus. Wie die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) mitteilte, war der Schaden an einer Schiene in der Berg-am-Laim-Straße auf Höhe der Ampfingstraße aufgetreten. Seither müssen Fahrgäste aus der Innenstadt kommend am Haidenauplatz aus den Trambahnen aus- und in Ersatzbusse umsteigen; diese bringen sie dann entlang des restlichen Linienwegs zur Endhaltestelle St.-Veit-Straße. Wie lange die Ersatzbusse noch fahren werden, ist offen. Denn das Schienenstück kann laut MVG nicht provisorisch geflickt werden. Es handele sich um ein Einzelstück, das zunächst angefertigt werden muss. Bis wann das klappt, kann keiner sagen. "Der Liefertermin ist derzeit in Klärung", erklärt die MVG. Mehrere Tage werde das Ganze aber wohl dauern. Die gebrochene Schiene stammt aus dem Jahr 1994.

Der Vorfall erinnert an ein ähnliches Problem im vergangenen Juni. Damals war an einer Weiche am U-Bahnhof Kolumbusplatz eine Führungsschiene beschädigt worden. Zwischen Kolumbusplatz und Sendlinger Tor fiel die U 1 komplett aus, Fahrgäste mussten ausweichen. Etwa zwei Wochen dauerte es, bis die MVG aus einem Spezialwerk ein neues Bauteil geliefert bekam. Auch dieses musste damals zunächst angefertigt werden. Fahrgastvertreter kritisierten damals, dass die MVG beziehungsweise der für die Schienentrassen zuständige Mutterkonzern, die Stadtwerke München (SWM), keine solchen Bauteile im Depot vorrätig hat. SWM und MVG wiesen dies zurück: Eine solche Vorratshaltung sei immens teuer.

© SZ vom 19.11.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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