Landtagswahl:Wittmann erwägt, Wahlergebnis anzufechten

Die in Moosach unterlegene Stimmkreiskandidatin Mechthilde Wittmann (CSU) erwägt, das Ergebnis der Landtagswahl anzufechten. "Ich denke darüber nach", sagte sie am Mittwoch, mehr wolle sie dazu im Moment nicht mitteilen. Wittmann war ganz knapp vom Grünen-Kandidaten Benjamin Adjei geschlagen worden. Am Wahlabend selbst bezifferte das Wahlamt der Stadt seinen Stimmenvorsprung auf 78 Stimmen; durch spätere Korrekturen ist dieser inzwischen auf 87 Stimmen angewachsen. Dies ist einer der Punkte, der Wittmann nach eigenem Bekunden stutzig macht. Der andere ist, dass das Moosacher Ergebnis in der Nacht auf Montag das mit Abstand letzte war, das die Stadt an den Landeswahlleiter übermittelte. Beanstanden kann Wittmann das Ergebnis formal aber erst, wenn offiziell das amtliche Endergebnis festgestellt ist.

Sollte sich bei einer neuerlichen Auszählung ergeben, dass das Ergebnis falsch war und Wittmann vorne lag, so käme sie als Direktkandidatin in den Landtag, Adjei würde es über die Liste vermutlich auch schaffen. Wegen der Besonderheit des bayerischen Wahlrechts, Ausgleichsmandate zu verteilen, käme dann aber auch die Schwabinger SPD-Kandidatin Isabell Zacharias noch in den Landtag. Denn weil die CSU ein weiteres Direktmandat bekäme, das ihr vom Gesamtergebnis her eigentlich nicht zustünde, würden der SPD und der AfD jeweils ein zusätzlicher Sitz in Oberbayern zugesprochen.

© SZ vom 18.10.2018 / kast - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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