Landtagswahl:Lust aufs Kreuzchen

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Schon 240 000 Münchner haben bislang Briefwahl beantragt

Von Thomas Anlauf

Die Münchner Wähler nutzen so häufig wie nie die Möglichkeit, online ihre Briefwahlunterlagen zu beantragen. Bereits jetzt haben sich mehr als 152 000 Menschen unter www.briefwahl-muenchen.de Stimmzettel zuschicken lassen. Das sind nach Angaben des Kreisverwaltungsreferats (KVR) schon 25 000 mehr als es bei den vergangenen Landtagswahlen vor fünf Jahren insgesamt waren. Insgesamt hatten bis Anfang der Woche knapp 240 000 Münchner Briefwahl beantragt, das ist auch per Post oder Mail möglich. "Die Webseite wird stark genutzt und funktioniert reibungslos", so KVR-Sprecher Johannes Mayer. Dabei hat sich bei den Wahlbenachrichtigungen ein Fehler eingeschlichen.

Denn im Fließtext der Benachrichtigung wurde die Online-Adresse wegen der automatischen Silbentrennung durch einen Zeilenumbruch getrennt. Die Folge: Man kann die Adresse nun auch irrtümlich als brief-wahl-muenchen.de lesen - und diese Adresse führt auf eine Webseite, die nichts mit dem Wahlamt oder der Landtags- und Bezirkstagswahl am 14. Oktober zu tun habe, betont das KVR. Der Fehler sei jedoch erst nach Versand der Wahlbenachrichtigungen aufgefallen, das KVR sei daraufhin mit dem Inhaber der irreführenden Internetseite in Kontakt getreten und habe ihn gebeten, eine Umleitung auf die offizielle Briefwahlseite der Landeshauptstadt einzurichten. Auch ein SZ-Leser fiel auf die Zeilentrennung auf der Wahlbenachrichtigung herein. Der Informatiker tippte die Internetadresse mit einem "-" zu viel ein und landete auf einer Seite, auf der man entweder auf die Homepage der bayerischen FDP verwiesen wird oder aus Versehen einen Plug-in installieren könnte. Insgesamt hätten sich bislang jedoch erst sieben Wähler beim KVR gemeldet, die die Adresse abgetippt hatten. Das Referat weist zudem darauf hin, dass unten auf den Wahlbenachrichtigungen "an zentraler Stelle" der korrekte Link zu finden ist sowie ein QR-Code, der ebenfalls auf die offizielle Seite der Stadt führt.

Wer per Brief wählen will, kann die Unterlagen noch bis kommenden Dienstag, 9. Oktober beantragen. Danach wird die Seite deaktiviert. Eine längere Online-Beantragung sei nicht möglich, "da nicht gewährleistet werden kann, dass der Wahlbrief noch rechtzeitig per Post zugestellt wird", so KVR-Sprecher Mayer. Die Unterlagen können weltweit an jeden gewünschten Ort verschickt werden. Wer sich jedoch an einem sehr abgelegenen Ort der Welt aufhält, sollte die Wahlunterlagen schon längst wieder zurückgeschickt haben, damit sie noch rechtzeitig zum 14. Oktober ankommen.

© SZ vom 04.10.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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