WIR in Ismaning:Vielfalt im Schaufenster

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Etwa 150 interessierte Ismaninger informieren sich über die neue Online-Plattform, auf der sich die Unternehmen des Orts vorstellen sollen. (Foto: oh)

Ismaning präsentiert sich und seine Unternehmen künftig auf einer Online-Plattform

Von Irmengard Gnau, Ismaning

Dass die Gemeinde Ismaning in vielen Belangen überdurchschnittlich gesegnet ist - mit viel Grün, viel Historie, einer guten geografischen Lage -, das betont nicht nur Bürgermeister Alexander Greulich (SPD) gern. Dass auch etwa 2200 verschiedene Unternehmen in der Nordkommune ansässig sind und damit zu einem bunten Ortsleben beitragen, das ist hingegen vielleicht nicht jedem Besucher oder Arbeitnehmer gleich auf den ersten Blick ersichtlich. Das soll sich nun ändern, hat die Gemeinde beschlossen, und vor eineinhalb Jahren den "Förderkreis Wirtschaft, Infrastruktur und Umwelt", kurz WIR in Ismaning, ins Leben gerufen. Dieser hat es sich zur Aufgabe gemacht, die vielen Firmen, Organisationen und Institutionen, die es in der Gemeinde gibt, zusammenzubringen und sie nach außen hin zu präsentieren: auf einer Plattform, die am Montag offiziell online gegangen ist.

Diese Plattform funktioniert wie ein virtueller Marktplatz, auf dem jedes Unternehmen sein Schaufenster einrichten kann. Auf bunten Kacheln können sich die einzelnen Unternehmen mit Texten, Bildern und Videoelementen präsentieren - um Kunden oder neue Arbeitskräfte anzusprechen, aber auch, um möglicherweise neue Geschäftspartner gleich in der Nachbarschaft zu finden. "Mit mehr als 2000 Unternehmen liegt Ismaning weit über dem Durchschnitt für einen Ort dieser Größe", erklärt Armin Bastl, Geschäftsführer der Marketingagentur Increon, die selbst in Ismaning sitzt und das Online-Schaufenster technisch und inhaltlich umsetzt. "Diese Vielfalt macht die Attraktivität einer Gemeinde aus. Unser Ziel ist es, sie für alle - Alteingesessene ebenso wie für Neubürger, Unternehmen, Arbeitnehmer oder Besucher - sichtbar zu machen."

Die Idee findet großen Anklang bei den Ismaningern. Gut 150 Neugierige informierten sich am Montag im Bürgersaal bei der offiziellen Startveranstaltung. Insgesamt habe Increon bereits etwa 400 Anmeldungen für die Plattform zu verzeichnen, erklärt Bastl. Darunter sind Hotels, Läden und Lokale ebenso wie etwa das Schlossmuseum, Kindertagesstätten und die Gemeinde selbst. Bürgermeister Greulich appellierte an die Ismaninger, sich bei der gemeindeweiten Aktion tatkräftig einzubringen. "Wir bieten ihnen den Rahmen, füllen Sie ihn mit Leben", forderte er die Zuhörer am Montag auf. Mit der bislang hohen Beteiligung zeigte sich Greulich sehr zufrieden. "Wir haben da offenbar einen Nerv getroffen", bilanzierte der Bürgermeister. Er erhofft sich von dem virtuellen Netzwerk auch eine positive Auswirkung bei der Lehrstellensuche. Gerade im Hinblick auf zahlreiche noch nicht besetzte Ausbildungsplätze im Landkreis könnten Unternehmen durch das Online-Angebot möglicherweise junge Menschen über eine anderen Ebene ansprechen und ihnen einen wohnortnahen Ausbildungsplatz zeigen.

In den kommenden sieben Wochen haben die Unternehmen noch Zeit, ihren Auftritt auf der Internetplattform ansprechend zu gestalten. Von 31. Oktober an soll die Plattform dann für alle Internetnutzer sichtbar sein. Increon wird den Start mit einer Werbekampagne begleiten. Für die Ismaninger Unternehmen ist der Stand auf dem virtuellen Marktplatz kostenlos; das etwa 100 000 Euro schwere Projekt trägt die Gemeinde.

© SZ vom 14.09.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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