Weg frei für Hallenbad und Co.:Baugenehmigung für den Sportpark

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Unterföhring überwindet die letzte formale Hürde, wird aber den Gastronomiebereich noch modifizieren

Von Sabine Wejsada, Unterföhring

Auf der großen Baustelle für den Unterföhringer Schulcampus laufen die Arbeiten auf Hochtouren, um fristgerecht fertig zu werden: Im September sollen dort an der Mitterfeldallee die neue Grundschule und das Gymnasium samt Sporthalle, Hort, Mittagsbetreuung und Mensa in Betrieb geben. Direkt gegenüber ist ein weiteres Großprojekt geplant: der neue Sportpark.

Auf dem Gelände entstehen Hallenbad, Leichtathletikanlage, Stadion und ein Vereinshaus. Einen ersten Entwurf stutzte der Gemeinderat angesichts der hohen Kosten zurecht, weil Ausgaben von mehr als 125 Millionen Euro nicht mehr darstellbar gewesen wären. Im Mai 2018 beschloss der Gemeinderat auf Initiative der SPD-Fraktion, einen Planungsstopp zu verhängen, um diese Summe durch Umplanungen reduzieren zu können. Die beauftragten Projektsteuerer, Architekten und Fachplaner arbeiteten nach dem Willen der Kommunalpolitiker schließlich drei neue Modelle aus; der Gemeinderat entschied sich Ende 2019 für die Variante mit einer veränderten Planung für das Hallenbad und das Stadion.

So soll die Schwimmhalle nicht mehr im ersten Stock des Hauptgebäudes untergebracht werden, sondern im Erdgeschoss entstehen. Gaststätte samt Biergarten werden ebenfalls ebenerdig angeordnet; kleiner als geplant wird auch der Saunabereich ausfallen. Die Umkleiden finden in der beschlossenen Variante einen Platz in der Stockschützenhalle. Diese beherbergt nicht mehr sechs, sondern nur vier Bahnen. Auch das Stadion für den FC Unterföhring wird kleiner: 400 bis 500 Sitzplätze sollen reichen. Auf der Westseite entsteht die überdachte Haupttribüne. Fertig sein soll der neue Sportpark im Jahr 2024. Am Mittwochabend nun legte die Verwaltung dem Gemeinderat die Baugenehmigung für das Projekt vor - zur Kenntnisnahme. An sich eine Formalie, in der Sitzung aber gab es erneut Gesprächsbedarf. So bat Thomas Weingärtner (SDP) darum, den Beschluss zu ergänzen, und zwar hinsichtlich der Pachtkonditionen und einer Wirtschaftlichkeitsberechnung für die geplante Gastronomie im Hallenbad. Was Marianne Rader und Manfred Axenbeck (beide CSU) unterstützten. Der Fraktionssprecher der Christsozialen erinnerte daran, dass es bislang nur konkrete Planungen für die Küche des Hallenbadlokals gebe, bei der Gestaltung von Gastraum und Biergarten allerdings fehlten genauere Vorstellungen. Da gebe es Optimierungsbedarf, sagte Axenbeck. Rader befand, dass es für die Gastronomie einen "echten Fachplaner" brauche und "nicht nur einen Kühlanlagenbauer". Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer (Parteifreie Wählerschaft, PWU) widersprach: Der hinzugezogene Experte habe ein schlüssiges Konzept vorgelegt. Natürlich könne man die Anregungen aufnehmen, nun aber gehe es doch nur um die Zustimmung, für den Sportpark die Baugenehmigung zu erteilen.

Bauamtsleiter Lothar Kapfenberger hatte schließlich die rettende Idee: Der Beschlussvorschlag wird ergänzt - und zwar, dass Gastronomie und Biergarten in Abstimmung mit einem Fachplaner, der Verwaltung und dem Gemeinderat entsprechend modifiziert werden sollen. Dem konnte das Gremium einstimmig folgen.

© SZ vom 13.03.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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