Wahl 2018:Klostermeier zögert noch

Lesezeit: 1 min

Putzbrunns Bürgermeister hält sich erneute Kandidatur weiter offen

Von Stefan Galler, Putzbrunn

Auf einer Bank am Strand sei er gesessen, irgendwo an der Küste Südafrikas. Dort habe er versucht, sich mit seiner beruflichen Zukunft auseinanderzusetzen, sagt Edwin Klostermeier (SPD), Bürgermeister der Gemeinde Putzbrunn. "Und dann habe ich mir gesagt: Jetzt bist du im Urlaub, das entscheidest du nach deiner Rückkehr." Und so bleibt weiterhin offen, ob sich der 61-jährige Politiker nach seiner Wiederwahl 2012 mit 70,3 Prozent der Stimmen im Frühjahr 2018 noch einmal darum bewirbt, das Rathaus weitere sechs Jahre zu führen.

"Beide Möglichkeiten stehen im Raum", sagt der gebürtige Straubinger, der seit 1977 in Putzbrunn lebt und 2006 durch einen Erfolg in der Stichwahl gegen den heutigen CSU-Bundestagsabgeordneten Florian Hahn ins Amt kam. Man müsse alles in Betracht ziehen, "die Familie, die eigene Gesundheit und das Alter, in dem ich bin, wenn die nächste Amtszeit endet". Dann nämlich wäre Klostermeier 68.

Auf der anderen Seite gibt es im SPD-Ortsverein auf den ersten Blick keine Alternative, weshalb der Vorsitzende Alexander Bräuer, der zu Klostermeiers besten Freunden zählt, alles gibt, um den Amtsinhaber zum Weitermachen zu bewegen. "Ja, sie ermuntern mich sehr, noch einmal anzutreten", sagt der Bürgermeister. Spaß an seinem Job habe er jedenfalls auch nach elf Jahren im Amt noch immer. "Es macht mir Freude und ich bin auch bestens erholt und voller Tatendrang aus dem Urlaub heimgekommen", sagt er.

In Südafrika sei ihm auch zugetragen worden, sagt Klostermeier, dass einer seiner potenziellen Gegner bereits an die Öffentlichkeit getreten ist: Der 51-jährige Walter Hois wurde von der Gemeinschaft pro Putzbrunn (GPP) zum Bürgermeisterkandidaten für die Wahl 2018 gekürt. Zu seinem Programm hat sich der Mit-Organisator des Dorffestes noch nicht geäußert. Womöglich will er erst einmal wissen, mit wem er es bei der Wahl zu tun bekommt. Denn auch die CSU hat sich noch nicht offiziell dazu geäußert, wer den Kampf um die Amtskette aufnehmen soll. Logischer Kandidat wäre der Vorsitzende des Ortsverbands und der Gemeinderatsfraktion, Eduard Boger, der 2012 als Quereinsteiger erstmals angetreten war und auf 18,7 Prozent der Stimmen kam. Der passionierte Sportschütze Boger, 46, ist mittlerweile Geschäftsführer des CSU-Kreisverbands München-Land.

© SZ vom 09.03.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: