Reaktion auf den Klimawandel:Frisches Wasser aus dem Rathaus

In München gibt es einen öffentlichen Trinkwasserbrunnen am Münchner Rindermarkt. (Foto: Stephan Rumpf)

Unterschleißheim will nach und nach Trinkbrunnen aufstellen. Der erste soll direkt am Sitz der Stadtverwaltung installiert werden.

Unterschleißheim wappnet sich für Hitzesommer und plant, mehrere Trinkbrunnen aufzustellen. Die Menschen sollen so bei hohen Temperaturen leicht an Wasser kommen. Allerdings haben erste Überlegungen in diese Richtung gezeigt, dass es sich dabei um ein relativ aufwendiges Vorhaben handelt, das auch nicht für ein paar Euro zu haben ist. Alleine für zwei Brunnen rechnet die Stadt mit Kosten von 70 000 Euro. Um die Trinkwasserqualität zu garantieren, müssen die Leitungen überwacht und regelmäßig gespült werden.

Deshalb hat der Bauausschuss des Stadtrats jetzt beschlossen, zunächst nur eine solche Trinkstelle auf dem Rathausplatz zu schaffen, wo man leicht einen Anschluss an das Leitungsnetz im Rathaus herstellen kann. Ein weiterer Brunnen soll im Valentinspark entstehen, was aber eines längeren Vorlaufs bedarf, weil dafür eine relativ lange Leitung zu verlegen ist. Dies bringe Schwierigkeiten bei der Qualitätssicherung fürs Wasser mit sich, sagte Bürgermeister Christoph Böck (SPD).

Newsletter abonnieren
:SZ Gerne draußen!

Land und Leute rund um München erkunden: Jeden Donnerstag mit den besten Freizeittipps fürs Wochenende. Kostenlos anmelden.

Die Grünen, auf deren Antrag die Trinkbrunnen installiert werden, zeigten nur bedingt Verständnis für diese Vorgehensweise. Sie pochten darauf, an mehreren Stellen im Stadtgebiet Brunnen zu schaffen. Ihrer Meinung nach wäre an der frequentierten Bezirksstraße einer sinnvoll.

Die Grünen setzten schließlich unterstützt von der ÖDP durch, dass der Brunnen am Rathausplatz nicht versteckt an der Wand des Rathauses entsteht, wie zunächst vorgesehen, sondern mehr in den Platz gerückt wird. Der Freistaat fördert die Schaffung von Trinkbrunnen mit jeweils 15 000 Euro.

© SZ/belo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

SZ PlusPsychologische Hilfe bei Unglücken
:Retter, die bisher nur geduldet sind

Seit fast 30 Jahren betreut das Kriseninterventionsteam Menschen in Stadt und Landkreis München in akuten Belastungssituationen. Doch weder gibt es landesweit verbindliche Standards für die Arbeit der Helfer noch ist deren Finanzierung gesichert. Das soll sich jetzt ändern.

Von Sophia Coper

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: