Unterschleißheim:Pfütze stoppt Auto

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Nach dem starken Regen am Wochenende musste die Feuerwehr anrücken, um das Wasser in der Unterführung abzupumpen. (Foto: dpa)

Die Feuerwehr muss anrücken, um eine Autofahrerin aus der Bahnunterführung zu befreien. Der Grund: Ein Pumpendefekt führte zu einer Überschwemmung.

Von Alexandra Vettori, Unterschleißheim

Der Ausfall einer Entwässerungspumpe war die Ursache dafür, dass sich die neue Straßenunterführung am Bahnübergang Bezirksstraße am vergangenen Freitag in einen unterirdischen See verwandelt hat.

Zwar stand das Wasser kaum mehr als zehn Zentimeter hoch, doch die genügten, um eine Autofahrerin zu stoppen. Wegen der gründlichen Motordusche blieb sie mit ihrem Wagen in der Unterführung liegen und musste von der Feuerwehr aus ihrer misslichen Lage befreit werden. Die Feuerwehr war es dann auch, die das Wasser aus dem Straßenbauwerk pumpte, das im vergangenen Juni in Betrieb gegangen ist.

Es handele sich noch um die Baustellenpumpen, die dafür sorgen, dass die Unterführung trocken bleibt, erklärte auf Nachfrage der Referent des Unterschleißheimer Bürgermeisters, Thomas Stockerl. Die Pumpen seien prinzipiell zwar auch für größere Wassermassen ausgelegt, allerdings habe der Auslösemechanismus einer Pumpe versagt. Normalerweise signalisiere ein Schwimmer einen höheren Wasserstand und löse das Anspringen der Pumpe aus, das habe bei einer Pumpe nicht funktioniert.

Im Dezember sollen leistungsstärkere Pumpen eingebaut werden

"Die andere Pumpe hat es dann nicht mehr geschafft", erklärte Stockerl. Die leistungsstärkeren Pumpen für den Normalbetrieb würden jedoch demnächst eingebaut, "die Lieferung ist uns für Dezember zugesagt", betonte er.

Dass viel Wasser in die Unterführung mit einer Durchfahrtshöhe von 3,50 Metern laufen würde, stand von Anfang an fest, schließlich hatte die Bahn schon während der Bauzeit mit dem an dieser Stelle hoch stehenden Grundwasser zu kämpfen. Um vor Überschwemmungen von unten gewappnet zu sein, sind eine große Grundwasserwanne und ein Betriebsgebäude mit zwei Entwässerungspumpen gebaut worden. Die haben allerdings auch mit dem Oberflächenwasser gut zu tun, münden in die Unterführung doch fünf Straßen.

11,6 Millionen Euro hat die Straßenunterführung gekostet, ein Drittel zahlte die Stadt. Auf deren Rechnung gingen auch die Anbindungen, was mit 600 000 Euro zu Buche schlug. Für den Unterhalt, auch die Entwässerung, ist ebenfalls die Stadt zuständig.

© SZ vom 25.11.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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