Unterschleißheim:Mehr Platz im Impfzentrum

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Eine zweite Impfstraße (im Vordergrund) wird gerade geschaffen. Aber noch führt diese nicht zum Ziel. Erst relativ wenige Personen haben auf dem Volksfestplatz eine Spritze gesetzt bekommen. (Foto: Florian Peljak)

Container sollen die Kapazität in der Stadt erhöhen. Dabei fehlt es am Vakzin

Von Bernhard Lohr, Unterschleißheim

Bürgermeister Christoph Böck (SPD) steht auf dem Unterschleißheimer Volksfestplatz vor den Containern mit dem roten Kreuz. In seiner ersten Videobotschaft des Jahres versucht er an dem Ort, auf den derzeit so viele im Münchner Norden und im Würmtal schauen, eine Antwort auf die meistgestellte Frage dieser Tage zu geben: Wie melde ich mich für einen Impftermin an? Die Registrierung ist Böck zufolge für alle, die Zugriff auf das Internet haben, relativ einfach über die zentrale Anmeldeseite https://impfzentren.bayern/citizen/ möglich. Schwieriger gestaltet sich die Versorgung mit Impfstoff.

Das Impfzentrum selbst wird in Unterschleißheim jedenfalls dieser Tage ausgebaut, damit es richtig losgehen kann, sobald die Impfdosen geliefert werden. In der Stadt hat das bereits zu Diskussionen geführt, weil deshalb der Rodelhang auf dem Volksfestplatz gesperrt wurde. Ende vergangener Woche wurden laut Stadt nun die zusätzlichen Container aufgestellt. Die Anschlüsse für Wasser und Internet würden gelegt, sagt Thomas Stockerl, Referent des Bürgermeisters. Bis Ende Januar werde die zweite Impfstraße fertig, um dann in 40 Räumen auf 1000 Quadratmetern bis zu 350 Personen am Tag eine Spritze mit dem Serum verabreichen zu können. Bisher ist man längst nicht bei solchen Zahlen. Am 9. Januar wurden überhaupt die ersten Personen auf dem Volksfestplatz geimpft. Insgesamt hat das vom Bayerischen Roten Kreuz betriebene Zentrum zum Stand 14. Januar 2200 Personen geimpft; und zwar vor allem durch die drei mobilen Teams, die die Seniorenzentren anfahren.

Verlässliche Angaben über die weiteren Impfungen seien nicht möglich, sagt Andrea Frauscher, Sprecherin des BRK-Kreisverbands München. Alles hänge von der Lieferung des Impfstoffs ab. Im Impfzentrum selbst wurden bisher eher wenige Termine vergeben. Dafür wurden Frauscher zufolge 90 Prozent der Senioren der Einrichtungen im Einzugsgebiet mit dem Vakzin versorgt. Die erste Impfung eines BRK-Teams erfolgte am 27. Dezember im Caritas-Heim in Gräfelfing. Am 29. Dezember folgte das Haus am Valentinspark in Unterschleißheim. Mittlerweile hätten in den Heimen nach einem Intervall von 21 Tagen viele Senioren die zweite Impfung erhalten, sagt Frauscher. Das Impfzentrum in Unterschleißheim ist auch zuständig für Oberschleißheim, Garching, Ismaning sowie das Würmtal.

© SZ vom 26.01.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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