Unterschleißheim/Grünwald:Unternehmer muss Sozialstunden leisten

Der 53-jährige frühere Unternehmer, der sich nach einem umstrittenen Geschäft mit der Airbus-Tochter Eurocopter wegen zwei Fällen des Betrugs vor dem Landgericht I verantworten musste, ist mit einem blauen Auge davongekommen. Das Gericht unter Vorsitz von Richter Anton Winkler sah die Schuld nicht in vollem Umfang bei dem Angeklagten und stellte das Verfahren vorläufig ein. Der Ingenieur, der mittlerweile nach der Insolvenz seiner einst in Grünwald gemeldeten Firma von Arbeitslosengeld II lebt, muss laut Mitteilung des Gerichts bis Ende Juni 240 Stunden soziale Arbeit leisten, damit das Verfahren vollends zu den Akten gelegt wird.

Die Staatsanwaltschaft hatte dem 53-Jährigen vorgeworfen, der Donauwörther Firma Eurocopter nicht wie vereinbart Schutzschilde für ihre Hubschrauber geliefert zu haben. Vielmehr habe er Subunternehmer beauftragt und nicht die luftrechtlich genehmigten Materialien einbauen lassen. Der Ingenieur und sein Anwalt hatten dagegen darauf verwiesen, dass Eurocopter stets im Bild über den Stand der Produktion der Panzerung gewesen sei. Der Auftraggeber habe vielmehr das Ziel verfolgt, ihn aus dem Vertrag zu drängen. Es ging letztlich um strittige Zahlungen in Höhe von 120 000 Euro.

© SZ vom 22.02.2017 / belo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: