Unterschleißheim:Gefährliche Enge auf den Bahnsteigen

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Am Bahnsteig gibt es nach dem Umbau einige Engstellen. (Foto: Catherina Hess)

Nach dem barrierefreien Ausbau des Bahnhofs Unterschleißheim sind die Bahnsteige schmäler als vorher. CSU und FDP wollen, dass die Stadt auf eine Verbreiterung dringt - und notfalls dafür zahlt.

Von Wolfgang Krause, Unterschleißheim

CSU und FDP setzen sich dafür ein, dass die Stadt die Bahnsteige am Unterschleißheimer S-Bahnhof notfalls auf eigene Kosten verbreitert. Die CSU-Stadträte Stefan Krimmer und Brigitte Weinzierl sowie der FDP-Ortsvorsitzende und Stadtrat Manfred Riederle reagieren damit auf die Tatsache, dass die beiden Bahnsteige nach dem barrierefreien Ausbau im nicht überdachten Bereich schmäler sind als früher.

Abzüglich des 1,20 Meter breiten Sicherheitsstreifens bleiben nach ihren Angaben nur noch 1,70 Meter gepflasterter Bahnsteig für die wartenden Fahrgäste. "Angesichts von mehreren hundert Fahrgästen zu Stoßzeiten ist diese Bahnsteigbreite völlig unzureichend", schreiben sie. Wenn die Bahnsteige überfüllt sind, komme man nur noch auf dem Sicherheitsstreifen an den wartenden Fahrgästen vorbei. Das sei aus Sicherheitsgründen unzulässig und könne so nicht auf Dauer hingenommen werden. Anfang des Jahres sei es bereits zu einem Personenunfall mit einem vorbeifahrenden Zug gekommen.

Im überdachten Bereich sind die gepflasterten Bahnsteige 4,90 Meter breit. CSU und FDP fordern, dass mindestens diese Breite auf der gesamten Bahnsteiglänge hergestellt werden sollte, idealerweise noch im Zuge der laufenden Baumaßnahmen. Die Bahn habe sich in Gesprächen mit der Stadt bisher nicht aufgeschlossen gezeigt für dieses Anliegen. Dem Vernehmen nach berufe sich die Bahn auf DIN-Normen, die breitere Bahnsteige erst dann vorsehen, wenn Züge mit mehr als 160 Stundenkilometern vorbeifahren, was in Unterschleißheim nicht der Fall sei.

Der Antrag sieht vor, die Verhandlungen seitens der Stadt mit dem Ziel zu führen, dass die Deutsche Bahn die Kosten für die nutzerfreundlichere und sichere Gestaltung ihrer Bahnsteige nach Möglichkeit selbst trägt. Sollten die Verhandlungen mit der Bahn jedoch zu keinem Erfolg führen, solle die Stadt die anfallenden Mehrkosten notfalls selbst tragen.

© SZ vom 29.01.2019 / wkr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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