Unterhaching:Viergeschossige Häuser

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Kräne und Baugerüste prägen seit Jahren das Bild an der Unterhachinger Stumpfwiese. (Foto: Claus Schunk)

Pläne für 100 Wohnungen auf der Stumpfwiese werden konkret

Von Michael Morosow, Unterhaching

Das Verkehrsgutachten liegt zwar noch nicht vor, aber das Strukturkonzept für ein "allgemeines Wohngebiet zur Förderung des preiswerten Wohnungsbaus auf der Stumpfwiese Süd" steht bereits und hat nun auch das einstimmige Plazet durch den Bauausschuss des Unterhachinger Gemeinderats erhalten. Bekanntlich werden auf der Stumpfwiese knapp 100 neue Wohnungen und eine Kindereinrichtung entstehen. Drei Bauherren teilen sich dabei eine Grundstücksfläche von 9207 Quadratmetern: die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft Unterhaching (GWU), die Baugenossenschaft Unterhaching und die Maro-Genossenschaft für selbstbestimmtes und nachbarschaftliches Wohnen, die sich den Themen Demenz-Wohngemeinschaft und Generationen gerechtes Wohnen verschrieben hat. Allein für 70 Wohnungen zeichnet die GWU verantwortlich, die damit ihren derzeitigen Bestand von 299 Wohnungen spürbar erhöhen kann. Was auch notwendig ist, kann doch das derzeitige Angebot an bezahlbarem Wohnraum laut Rathaussprecher Simon Hötzl die stetig steigende Nachfrage nicht decken.

Im Bauausschuss wurden nun erstmals Details der Wohngebietsplanung genannt. Alle Gebäude werden viergeschossig gebaut, wobei zwei an der Biberger Straße platzierten Gebäude eine lärmabschirmende Wirkung auf die rückwärtigen Häuser ausüben sollen. Die Verkehrserschließung soll über die Biberger Straße erfolgen, wo auch eine Tiefgarage mit 80 Stellplätzen geplant ist. Im Norden des Grundstücks sollen 38 oberirdische Stellplätze entstehen, die über die Walter-Paetzmann-Straße erschlossen werden.

Noch festgelegt werden muss der Stellplatzschlüssel. Aus Sicht der Verwaltung sollte für alle 100 Wohnungen ein Stellplatzschlüssel von 1,0 festgesetzt werden, wobei die Gemeinde in diesem Punkt mit sich reden lassen will. Wenn zum Beispiel ein Carsharing-System dauerhaft angeboten würde, könne man über einen Abschlag von 25 Prozent diskutieren, heißt es im Rathaus. Für die vorgesehene Demenz-Wohngemeinschaft könne man den für Altenheime sowie Lang- und Kurzzeitpflegeheime geltenden Schlüssel von einem Stellplatz je zwölf Betten beziehungsweise Pflegeplätze heranziehen. Die Kinderbetreuungseinrichtungen müssten einen Stellplatz je 30 Kinder nachweisen.

Auch über die Einstufung der Wege hat sich die Verwaltung bereits Gedanken gemacht und schlägt vor, den nördlichen Weg als beschränkt-öffentlich festzusetzen. Damit würde eine zentrale Verbindung zwischen der Stumpfwiese und der Biberger Straße entstehen und den dortigen Trampelpfad ersetzen. Die anderen Wege könnten als öffentlich gewidmete Eigentümerwege festgesetzt werden. Wenn der Gemeinderat in seiner Sitzung an diesem Mittwoch die Entscheidung des Ausschusses mitträgt, dann kann die Verwaltung damit beginnen, einen nötigen Bebauungsplanentwurf zu erarbeiten. Voraussichtlich im Frühjahr 2017, so schätzt Rathaussprecher Hötzl, werde Baubeginn sein.

© SZ vom 15.06.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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