Unterhaching:Trickbetrüger an Tür und Telefon

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Die Polizei Unterhaching registriert in einigen Wochen 21 Anzeigen

Seit Jahresbeginn häufen sich die Fälle von Trickbetrügereien. Allein im Bereich der Polizeiinspektion Unterhaching wurden in den vergangenen Wochen 21 derartige Straftaten angezeigt. Ob als falscher Handwerker an der Haustüre, angeblicher Mitarbeiter einer Hotline von E-Plus oder als falscher Polizeibeamter: Die Maschen zielten darauf ab, an Geld und Schmuck der Opfer zu kommen. In einem Fall überwies eine ältere Oberhachingerin mehrere tausend Euro auf ein Konto, nachdem ihr ein falscher Mitarbeiter der Lotto-Gesellschaft ein hohes Gewinnversprechen gemacht hatte. In mehreren Fällen von Anrufen falscher Polizeibeamter zeigte das Display des Telefons die Notrufnummer "110" und die Rufnummer der Unterhachinger Inspektion an.

Auch die Caritas für München Stadt und Land warnt vor Trickbetrügern. Anlass ist ein aktueller Fall, in dem sich eine Betrügerin an der Haustür bei einer Rentnerin als Caritas-Altenpflegerin ausgegeben hat. Es sei "besonders perfide, den guten Namen der Caritas zu missbrauchen, um hilfsbedürftige Menschen zu betrügen und zu bestehlen", sagt Geschäftsführer Norbert J. Huber. Und er versichert, dass Mitarbeiter der Caritas-Sozialstationen, die zur Pflege und Unterstützung zu den Menschen nach Hause kämen, niemals unangemeldet kommen würden. "Wenn noch nicht bekannte Mitarbeiter eingesetzt werden, kommen sie zusammen mit einer erfahrenen Kraft", betont Huber. Die Caritas mache auch keine so genannte "Kaltakquise", das heißt, niemand werbe an der Haustür für Dienstleistungen der Caritas.

Eine 87-jährige Frau in München-Schwabing hatte eine Frau in die Wohnung gelassen, die behauptete, sie sei "Schwester Gerda von der Caritas-Altenpflege" und von Nachbarn gebeten worden vorbeizuschauen, weil die Senioren nicht mehr für sich sorgen könne. Später merkte die Rentnerin, dass 1000 Euro und Schmuckstücke fehlten.

© SZ vom 03.03.2017 / belo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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