Unterhaching:Spuren des Winters

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Nicht nur die Andresenstraße gleicht einer Buckelpiste. (Foto: Angelika Bardehle)

Unterhachinger Straßen sind stark beschädigt

Von Michael Morosow, Unterhaching

Der Streit mit Anwohnern wegen der exorbitant hohen Sanierungskosten der Andresenstraße ist noch nicht ausgestanden. In ihrer jüngsten Sitzung erfuhren die Gemeinderäte, dass offenbar immer mehr Straßen im Gemeindegebiet aussehen wie ein Flickenteppich und die Beschädigungen gerade im vergangenen Winter deutlich zugenommen haben. "Im Frühjahr zeigten sich nach der Winterdienstsaison deutliche Spuren des harten Winters in Form von Beschädigungen an Straßen und Gehwegen. Die Schäden sind im Vergleich zu den Vorjahren als sehr hoch einzustufen", sagte Sebastian Frimmer, Mitarbeiter des Baubetriebshofs, bei der Vorstellung der Saisonbilanz im Gemeinderat. Im März sei mit den Ausbesserungen begonnen worden, die aktuell circa zur Hälfte abgeschlossen seien. Bis heute seien etwa 600 Kilogramm Rissverguss ausgebracht worden, um Schlaglöcher und Risse zu verschließen. Kalkuliert werde mit ungefähr der gleichen Menge an Material, um bis circa Mitte/Ende Mai alle Schäden beheben zu können.

Ins Geld ging freilich vor allem der Winterdienst, insgesamt 214 701 Euro kostet dieser die Gemeinde. Der Baubetriebshof ist daran mit 39 301 Euro Personalkosten und mit 51 123 Euro Maschinenkosten beteiligt. Die Fahrzeugmiete schlägt mit 14 675 Euro zu Buche, die Ausgaben für Fremdfirmen mit 60 000 Euro, die Splittkosten mit 2875 Euro.

Die Saison habe sehr spät, erst am 26. Dezember begonnen und sei ohne nennenswerte Probleme gelaufen. Die üblichen Beschwerden der Bürger über zugeräumte private Hofeinfahrten hätten sich ebenso auf ein Minimum beschränkt wie Klagen über nicht geräumte Wege und Glatteis, sagte Frimmer. Allerdings habe der Baubetriebshof in diesem Winter im Vergleich zum Vorjahr 28 mal mehr ausrücken müssen, insgesamt zu 47 Einsätzen, zuletzt am 5. März.

1730 Arbeitsstunden hätten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Baubetriebshofes dafür geleistet, circa 430 Tonnen Salz und 180 Tonnen Split seien ausgebracht worden - insgesamt recht viel im Vergleich mit den Zahlen des milden Winters 2013/2014, als nur 19 Einsätze gefahren, 740 Arbeitsstunden geleistet sowie 120 Tonnen Salz und 50 Tonnen Split gestreut werden mussten. Aus diesem Grund seien noch ausreichend Salzbestände aus dem Vorjahr vorhanden gewesen, sagte Frimmer.

© SZ vom 04.05.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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