Unterhaching:Spiegel des Wählerwillens

Unterhaching setzt auf Auszählung nach Hare-Niemeyer

Von Michael Morosow, Unterhaching

Hare-Niemeyer oder D'Hondt? Zumindest drei aus der fünfköpfigen Unterhachinger Grünen-Fraktion lehnen eine von der CSU-Landtagsfraktion befürwortete Rückkehr zum Auszählungsverfahren nach D'Hondt entschieden ab. Laut ihrem im Gemeinderat eingebrachten Antrag soll das Gremium den bayerischen Gesetzgeber dazu auffordern, das bisherige Sitzzuteilungsverfahren nach Hare-Niemeyer beizubehalten.

Gerade bei der jüngsten Sitzzuteilung für die Ausschüsse im Gemeinderat habe das Hare-Niemeyer-Verfahren eine angemessene Beteiligung der kleineren Fraktionen ermöglicht, heißt es in der Begründung des Antrags, unterschrieben von Fraktionsführerin Claudia Köhler sowie von Eva Karbaumer und Hans Potschacher. Die beiden "Alt-Grünen" Christine Helming und Gertraud Schubert dagegen sagen, natürlich profitierten auch die Grünen von Hare-Niemeyer. "Aber ich kann dem Landtag nicht sagen, was er zu tun hat. Das ist ein bisschen weit weg", erklärte Schubert ihre Haltung.

Eine Zersplitterung, vor der die CSU-Landtagsfraktion warnt, befürchtet allerdings niemand im 30-köpfigen Gemeinderat, in dem unter anderen zwei FDP-Räte und eine Vertreterin der Freien Wähler sitzen. So war zuletzt auch das Votum für das seit 2010 in Bayern geltende Auszählungsverfahren einstimmig. Das hat laut Rathaussprecher Simon Hötzl der Gemeinderat damals bewusst so entschieden, "weil es den Wählerwillen besser widerspiegelt".

© SZ vom 12.04.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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