Unterhaching:Pakete zum Überleben

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Unterhachinger Stiftung liefert Hilfsgüter nach Syrien

Die Lage in Syrien ist angespannter denn je. Deshalb bemüht sich die Unterhachinger Stiftung "kids to life" weiter um Hilfslieferungen an die dortige Zivilbevölkerung. In diesen Tagen wurden wieder 1800 Überlebenspakete auf den Weg zu notleidenden Kinder und Familien gebracht. Die Pakete enthalten hauptsächlich Grundnahrungsmittel wie Reis, Mehl, Linsen, Salz, Zucker und Öl. Mit der Verteilung begonnen hat die internationale Koordinatorin von kids to life, Aynur Gündüz, in der Türkei, wo in der Stadt Kücükcekmece, nahe Istanbul, syrische Flüchtlinge unter sehr schlechten Bedingungen leben. 300 Familien wurden dort nach Angaben der Stiftung mit Hilfspaketen versorgt. Unter ihnen seien viele Kriegswitwen mit ihren Kindern, die auf engstem Raum in verwahrlosten Häusern lebten und denen es am Nötigsten fehle.

"Mein Traum ist es, dass wir mit unseren Hilfsleistungen dazu beitragen, dass die Kinder wieder in die Schule gehen können und damit eine Zukunft haben", sagt Aynur Gündüz. Die nächste Station wird der Grenzort Gaziantep sein. Dort ist kids to life dafür verantwortlich, dass weitere 1500 Pakete über die Grenze gebracht und auf der syrischen Seite an kooperierende Hilfsorganisationen übergeben werden, die sie in die umkämpften und oft eingeschlossenen Gebiete in Syrien bringen und die Übergaben dokumentieren. Der Übergang an der Grenze dauert oft Tage, manchmal Wochen und in manche Gebiete, wie nach Aleppo, ist im Moment kein Durchkommen. Aynur Gündüz ist trotzdem zuversichtlich: "Wir hoffen, dass wir mit den Spenden in der Weihnachtszeit genügend Geld zusammen bekommen, damit wir im Januar die nächste Lieferung starten können. Hoffentlich ist dann der Weg nach Aleppo frei."

Gündüz steht in engem Kontakt mit Nicht-Regierungsorganisationen wie Ärzte ohne Grenzen, dem Roten Kreuz und vielen Organisationen in Syrien, um zu recherchieren, welche Hilfsgüter am nötigsten gebraucht werden. Die Pakete werden dann mit Lkw in die Pufferzone zwischen der Türkei und Syrien gebracht, wo sie nach Angaben von kids to life von verlässlichen syrischen Partnern, meist Vereinen oder Hilfsorganisationen, mit Kleintransportern entgegengenommen werden.

© SZ vom 16.11.2016 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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