Unterhaching:Langsamer und leiser

Unterhaching wünscht sich Tempo 30 in der Nacht

Zur Reduzierung des Verkehrslärms will die Gemeinde Unterhaching auf einigen Straßen die zulässige Höchstgeschwindigkeit in den Nachtstunden von 50 auf 30 Stundenkilometer reduzieren. Nach kontroverser Debatte fasste der Bau- und Umweltausschuss in seiner jüngsten Sitzung mehrheitlich den Beschluss, in diesem Sinne das Landratsamt München um Prüfung zu bitten, ob und inwieweit eine Reduzierung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf Kreis- und Staatsstraßen möglich ist. Die Gemeinde denke dabei konkret an die Münchner Straße, Hauptstraße, Ottobrunner Straße und die Biberger Straße, hieß es dazu.

Die Verkehrs- beziehungsweise Verkehrslärmsituation werde von den Bürgerinnen und Bürger zunehmend als belastend empfunden. Nach Auffassung der Verwaltung könne durch die Temporeduzierung in der Zeit von 22 Uhr bis 6 Uhr eine deutliche Verbesserung für die Anwohner erzielt werden, heißt es dazu in der Sitzungsvorlage.

Die Verwaltung bezieht sich dabei auf ein vom Kreistag beauftragtes Verkehrsgutachten der Ingenieure AG Möhler und Partner vom Juni 2014. Auf Grundlage dieses Gutachtens ergebe sich auch für die Gemeinde Unterhaching, dass in dieser Thematik für Unterhaching Handlungsbedarf bestehe.

Gegen die Beschlussvorlage der Verwaltung stimmten FDP-Mann Bernard Maidment sowie die vier CSU-Vertreter im Ausschuss. Günter Stäblein (CSU) gab unter anderem zu bedenken, dass sich in Folge einer Tempo-Reduzierungen auf einigen Straßen ein Schleichverkehr auf Parallelstraßen entwickeln werde. Außerdem ziehe hier das Verkehrssicherheitsargument nicht, weil nachts ohnehin kaum Verkehr anfalle, sagte Günter Stäblein.

© SZ vom 08.04.2016 / mm - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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