Unterhaching:Kinder brauchen Geduld

Lesezeit: 1 min

Bürgermeister Wolfgang Panzer bei der Jugendversammlung 2015. (Foto: Schunk)

Die Umsetzung ihrer Wünsche in Unterhaching verzögert sich

Von Michael Morosow, Unterhaching

Eigentlich könnte die Jugendkulturwerkstatt Unterhaching ein Jahr nach der ersten Jugendversammlung in der Gemeinde eine positive Bilanz ziehen. Und das hätte sie bei der für Freitag, 18. November, anberaumten zweiten Jugendversammlung sicher auch getan. Daraus wird nun nichts, weil die Veranstaltung aufgrund von mehreren Krankheitsfällen von Teilen des Organisationsteams des Kreisjugendrings München-Land mitten in der heißen Vorbereitungsphase auf 2017 verschoben worden ist.

Das ist der eine Wermutstropfen im Freudenbecher der Jugendkulturwerkstatt. Der zweite ist die lange Verzögerung, mit der zwei in der Jugendversammlung vom November 2015 beschlossene Spielgelegenheiten umgesetzt werden - ein Großgerät für den Spielplatz am Sportpark und die Neugestaltung des Spielplatzes am Blütenweg. In beiden Fällen können Bürgermeister Wolfgang Panzer (SPD) und der Gemeinderat jede Mitschuld von sich weisen, hatten doch bereits begonnene Arbeiten wegen nicht tragfähigen Untergrunds vorerst eingestellt werden müssen.

Bei der ersten Jugendversammlung hatten mehr als 200 Mädchen und Buben im großen Sitzungssaal des Rathauses ihre Wünsche äußern können, die sich neben dem Organisationsteam aus Jugendreferenten und Jugendkulturwerkstatt auch die Gemeindeverwaltung notierten und auswerteten. Das von den Kindern und Jugendlichen gewünschte Großgerät für den Spielplatz am Sportpark ist auch schon längst gekauft worden, doch installiert werden konnte es bis heute nicht, weil der Boden dazu nicht ausreichend tragfähig war. Am Montag, 28. November, soll es aber so weit sein. Ein weiteres Beteiligungsprojekt war die Neugestaltung des Spielplatzes am Blütenweg. "Leider ist es auch hier zu Verzögerungen durch Zweifel an der Tragfähigkeit des Bodens gekommen, weshalb erst einmal ein Gutachten eingeholt wird und dann entschieden, wie es weiter geht", heißt es in einem Schreiben der Jugendkulturwerkstatt. Trotz dieser Rückschläge werde man an dem Thema Kinder- und Jugendbeteiligung dran bleiben. Die Rückmeldungen auf die erste Jugendversammlung seien sehr positiv. Und: "Partizipation ist bereits in diesem Alter als grundlegende demokratische Erfahrung hoch einzuschätzen."

© SZ vom 15.11.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: