Wie die Zusammenarbeit zwischen Kommunen und Wohnungswirtschaft aussehen kann, stand im Mittelpunkt des dritten Teils der Veranstaltungsreihe "Bezahlbaren Wohnraum schaffen!" des Planungsverbandes Äußerer Wirtschaftsraum München (PV) am Mittwoch in Unterhaching. Vertreter privater Wohnungsbaugenossenschaften und -unternehmen stellten den Bürgermeistern, Gemeinderäten und Bauamtsleitern der Region München Projekte aus der Praxis vor. Gemeinsamer Tenor: Um den dringend benötigten, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, müssen Kommunen, Politik und Wohnungswirtschaft besser kooperieren.
In fast allen Kommunen der Region München fehlt es an Wohnraum für niedrigere, aber auch mittlere Einkommensgruppen. Verschärft wird diese Situation durch wachsende Einwohnerzahlen. Man müsse in den nächsten Jahren mit rund 10 000 zusätzlichen Einwohnern rechnen, was auch mit steigenden Flüchtlingszahlen zu tun habe, sagte PV-Geschäftsführer Christian Breu. Zwar habe der Wohnungsbau in den vergangenen zwei Jahren leicht angezogen - "aber das reicht noch nicht". Man brauche eine viel stärkere Wohnungsbautätigkeit, und zwar auf allen Ebenen, so Breu.
Ludwig Wörner, Vorstand der Wohnungsgenossenschaft München-West eG (WGMW), machte sich für die Genossenschaftsidee stark. Die WGMW investiere jährlich fünf bis acht Millionen Euro in die Sanierung und Instandhaltung ihrer Wohnanlagen. Besonderen Wert lege man auf die Sozialarbeit, um die Hausgemeinschaft zu unterstützen und Probleme gar nicht erst entstehen zu lassen.
Die ehemals gemeinnützige Igewo GmbH & Co. Wohnungsunternehmen KG hat freifinanzierte und geförderte Wohnungen. Geschäftsführerin Birgit Eckert-Gmell sieht die Kommunen in der Pflicht. Sie müssten "den politischen Willen entwickeln, bezahlbaren Wohnraum entstehen zu lassen." Sonst könnten sich die meisten das Wohnen nicht mehr leisten.