Unterhaching:Freiwillige Leistung

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Unterhaching unterstützt höhere Bezüge für kirchliche Erzieher

Von Michael Morosow, Unterhaching

Um auf dem Markt der Erzieherinnen und Pflegerinnen nicht im Abseits zu stehen, gewährt nun auch die katholische Kirche in Unterhaching eine arbeitsmarktpolitische Zulage in Höhe von 150 Euro (Erzieherinnen) beziehungsweise 100 Euro (Pflegerinnen). Nachdem aber den Trägern der kirchlichen Einrichtungen gleichzeitig auferlegt wurde, die Kosten für die Zulage gegenzufinanzieren, hat sich die Pfarrei St. Korbinian mit einem Zuschussantrag an die Gemeinde gewandt. In seiner jüngsten Sitzung hat der Gemeinderat der Bitte der Pfarrei entsprochen und die freiwillig gewährten Personalkostenzuschüsse für die katholischen Kindergärten St. Korbinian und St. Birgitta von bisher 60 000 Euro auf 80 000 Euro sowie für den evangelischen Kindergarten Arche von bisher 25 000 Euro auf 35 000 Euro anzuheben.

Die freiwilligen Personalkostenzuschüsse sind laut Hauptverwaltungsleiter Thomas Portenlänger im Jahr 2011 "aus Gründen der Einhaltung eines annähernd gleichen Anstellungsschlüssel" bei gemeindlichen und kirchlichen Kindergärten entstanden. Das Bayerische Kinderbildungs- und -betreuungsgesetz (BayKiBiG) schreibt aktuell einen Anstellungsschlüssel von 1:11 vor, empfiehlt aber den Schlüssel 1:10, auf den sich der Unterhachinger Gemeinderat für seine eigenen Einrichtungen vor Jahren festgelegt hat.

Damit auch die kirchlichen Kindergärten diesen Schlüssel anbieten können, erhalten sie einen gemeindlichen Zuschuss, der jedoch für eine arbeitsmarktpolitische Zulage nicht ausreicht. Eine Gegenfinanzierung über eine Gebührenerhöhung hätte wohl zu Elternprotesten geführt, sind die Gebühren doch erst kürzlich erhöht worden. Die Gemeinde Unterhaching hat freilich noch einen weiteren guten Grund für die jetzige Erhöhung der Zuschüsse: "Nachdem alle Plätze der kirchlichen Kindergärten in die örtliche Bedarfsplanung eingerechnet sind, sind diese für Unterhaching unverzichtbar", heißt es in der Sitzungsvorlage für die Gemeinderäte.

© SZ vom 18.07.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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