Unterhaching:Erdwärme fürs Hatrium

Unterhachinger Bürohaus erhält Geothermie­anschluss

Der Bürokomplex "Hatrium" in Unterhaching wird an die Geothermieversorgung angeschlossen. Nach Angaben der Schwaiger Group, die das Gebäude vor knapp einem Jahr gekauft hat, soll künftig die gesamte Wärmeenergie des künftig 29 000 Quadratmeter großen Bürokomplexes mit Erdwärme gedeckt werden. Pro Jahr ergibt das allein im bisherigen Bestand eine Einsparung von 195 Tonnen Kohlendioxid. Laut Schwaiger-Group- Geschäftsführer Michael Schwaiger soll der Anschluss an das Erdwärmenetz aber auch für den achtgeschossigen, 8000 Quadratmeter großen geplanten Erweiterungsbau des Hatriums genutzt werden.

"Alle reden von Klimawandel. In Unterhaching haben wir in den vergangenen zwölf Jahren durch Geothermie rund 250 000 Tonnen CO₂ eingespart", wird Unterhachings Bürgermeister Wolfgang Panzer von der SPD in der Pressemitteilung der Schwaiger Group zitiert. Nach seinen Worten werden schon heute gut 14 000 der rund 25 000 Einwohner mit Geothermie versorgt. Der Anschluss von Bürogebäuden wie dem Hatrium sei ein wichtiger Schritt, den Gesamtwärmebedarf des Ortes noch stärker durch Geothermie zu decken. "Im Augenblick sind es 60 Prozent, möglich sind 75 Prozent", so Panzer. Nach seinen Angaben nutzen auch Unternehmen wie das Lebensmittelunternehmen Develey oder der direkt gegenüber dem Hatrium auf Neubiberger Gemeindegebiet ansässige Halbleiterhersteller Infineon diese nachhaltige Energiequelle.

Zu den Ankermietern im Hatrium gehört laut Schwaiger Group neben Infineon unter anderem Intel Mobile Communications. Für den Gesamtkomplex strebt Schwaiger eine Leed-Platin-Zertizierung an: "Gerade bei internationalen Büromietern gewinnt die Nachhaltigkeit von Büroimmobilien an Gewicht."

© SZ vom 29.08.2019 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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