Unterhaching:Behindertenbeauftragte für Unterhaching

Das Landratsamt geht mit gutem Beispiel voran, nun soll auch die Gemeinde Unterhaching das Amt eines Behindertenbeauftragten schaffen. Einen gleichlautenden Antrag hat die Fraktion der Grünen in der jüngsten Gemeinderatssitzung gestellt. Die Grünen schlagen dabei vor, bei entsprechendem Zeitaufwand die Ehrenamtspauschale anzuwenden. "Sollte sich später ein größerer Handlungsbedarf erweitern, kann eine Stelle mit wenigen Stunden geschaffen werden", heißt es im Antragsschreiben. Im Landkreis München werde seit längerem ein Aktionsplan für die Belange von Menschen mit Behinderungen erarbeitet. Dies solle sich unter der Beachtung der UN-Behindertenrechts- Konvention in den Organisationsformen der Gemeinden fortsetzen. Zudem zeige die demografische Entwicklung, dass in allen Lebensbereichen neue Aspekte berücksichtigt werden müssten - beim Bau, bei der Mobilität, bei der Kultur, bei der Beratung und vielem anderen.

Für die Verwaltung wäre nach Darstellung der Grünen eine Beauftragte als Beraterin sehr von Nutzen und könnte bei rechtzeitiger Einbeziehung in Planungen zur behindertengerechten Gestaltung und Ausstattung von Gebäuden und Verkehrsräumen teure Nachrüstungen ersparen. "Außerdem könnte sie Ansprechpartnerin für die Nöte und Belange unserer behinderten Bürger und Bürgerinnen sein und entsprechende Anträge an Behörden weiterleiten", argumentieren die Grünen. Damit wäre aus ihrer Sicht ein weiterer wichtiger Schritt getan, um die UN-Behindertenrechtskonvention voranzutreiben.

© SZ vom 26.10.2015 / mm - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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