Wo sind die Krankenunterlagen, wo die Geburtsurkunde? Was gilt es mit Behörden zu regeln? Was muss gekündigt, überwiesen, weitergeführt werden? Wenn der Partner oder die Eltern erkranken, geht oftmals die Suche nach wichtigen Papieren los und versinken die Angehörigen in Bürokratie. Immer häufiger wendeten sich Unterhachinger mit der Bitte um bürokratische Hilfe an die Seniorenbeauftragte, die Sozialreferenten oder die örtliche Nachbarschaftshilfe, heißt es in einer Pressemitteilung der Sozialen Runde Unterhaching, die zu dieser Problematik neuerdings eine praktische Handreichung anbieten kann: Die Soziale Runde hat unter der Leitung der Seniorenbeauftragten Erdmute Albat einen Unterhachinger Notfallordner entwickelt. Dieser ist nun fertig und kann von 19. Januar an bei den Senioren im Kubiz und im Rathaus käuflich erworben werden.
Es sei extra ein Ordner und keine festgebundene Mappe entworfen worden, heißt es in der Pressemitteilung. So könne jeder unter dem Register die Informationen einheften, die relevant sind, wie Vollmachten, Unterlagen für Versicherungen, Banken, Fahrzeug und Haus, Krankenberichte und dergleichen, erklärt Erdmute Albat. Der Ordner werde zum Preis von zehn Euro verkauft, obwohl die Herstellungskosten höher gewesen seien. Finanzielle Unterstützung leistete die Gemeinde.
Bei einer Informationsveranstaltung im Kubiz, Jahnstraße 1, soll Interessenten nun der Nutzen dieses Notfallordners vorgestellt werden. Damit auch berufstätige Angehörige und Interessierte die Informationen erhalten können, wird der Notfallordner am Donnerstag, 19. Januar, an zwei Terminen vorgestellt, um 15 Uhr und um 20 Uhr. Veranstaltungsort ist beide Male das Kubiz, am Nachmittag im Saal im ersten Stock, am Abend im Begegnungsraum im Erdgeschoss, Raum 006.
Jeder könne durch eine schwere Krankheit oder einen Unfall in die Lage kommen, wichtige Angelegenheiten des Lebens nicht mehr selbstverantwortlich regeln zu können, heißt es in der Pressemitteilung der Sozialen Runde. Deshalb sei es wichtig, wichtige Unterlagen zu ordnen, am besten zusammen mit Angehörigen oder Vertrauten.
"Verschaffen Sie sich einen Überblick über wichtige Dokumente. Besprechen Sie die Vorgehensweise bei Erkrankung, Unfall oder Krankenhausaufenthalt und - leider auch im Todesfall. Und heben Sie den Ordner an einer Stelle auf, wo er im Ernstfall schnell auffindbar ist", rät die Soziale Runde.
Antworten auf wichtige Fragen sowie Unterstützung finden Unterhachings Senioren unter anderem bei Erdmute Albat, Telefon 089/66 55 53 19, dem Sozialamt im Rathaus der Gemeinde Unterhaching, 089/66 55 13 04, oder der Nachbarschaftshilfe Unterhaching, 089/611 12 73, Monika Datz, 089/61 83 45 oder Silke Graf, 089/67 97 18 52.