Unterföhring:Zweckbau mit Korkfassade

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So soll der neue Bauhof an der Birkenhofstraße in Unterföhring aussehen. Plan: Knerer und Lang Architekten GmbH München (Foto: Plan: Knerer und Lang Architekten GmbH München)

Unterföhring fasst die derzeit sechs Standorte in einem zentralen neuen Bauhof an der Birkenhofstraße zusammen

Von Sabine Wejsada, Unterföhring

Die Zeit des Pendelns soll für die Mitarbeiter des Unterföhringer Bauhofs 2022 vorbei sein, wenn der Neubau auf dem Gelände an der Birkenhofstraße im Norden der Kommune fertig ist. Dann wird das derzeit auf sechs Standorte in der Gemeinde verteilte Personal in einem modernen Funktionsgebäude zusammengezogen. 14,7 Millionen Euro wird das Projekt kosten, wie Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer (Parteifreie Wählerschaft) am Mittwoch bei der Präsentation des Siegerentwurfs für den Bauhof sagte.

An dem von der Gemeinde ausgelobten Wettbewerb hatten sich anfangs sechs Büros beteiligt, in der letzten Runde musste sich das Preisgericht zwischen zwei Bewerbern entscheiden. Die Wahl fiel auf das Büro Knerer und Lang Architekten GmbH, das Dependancen in München und Dresden unterhält. Projektleiter für Unterföhring ist Iwan Schröder, der zusammen mit Thomas Knerer im Rathaus die Pläne vorstellte. Die Architekten haben ein lang gestrecktes Gebäude entworfen, dessen Funktionen sich um einen rechteckigen Hof gruppieren und das in Stahlbetonskelettbauweise entsteht. Es wird keine Tiefgarage geben, dafür aber Mitarbeiterwohnungen, Trakte mit Werkstatt, Lager und Büros. Die Fassade des Bauwerks soll aus Kork bestehen, was Bürgermeister Kemmelmeyer als spannend bezeichnete. Architekt Knerer berichtete, dass diese absolut witterungsbeständig und lärmschluckend sei. Weil der Bauhof mitten in der Natur steht, passt Kork laut Knerer optimal. Das Architekturbüro hat Erfahrung mit solchen Funktionsbauten: Das von Knerer und Lang entworfene Wertstoff- und Straßenreinigungsdepot in Augsburg ist preisgekrönt und erst im Februar dieses Jahres mit dem BDA-Preis Bayern ausgezeichnet worden, den der Bund der Architekten vergibt. Dem Unterföhringer Gemeinderat soll in seiner Sitzung im September der Vorentwurf mit Kostenberechnung präsentiert werden.

© SZ vom 28.06.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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