Unterföhring:Zustand der Entfremdung

Die Bremer Shakespeare Company spielt Schillers "Maria Stuart"

(Foto: Marianne Menke)

Katholisch gegen protestantisch, Schottland gegen England, Maria Stuart gegen Elisabeth - ein politischer Konflikt um die Vorherrschaft auf der Insel und sonst nichts. Kein Privatleben und keinerlei Chancen auf Deeskalation, denn Emotionen sind nur in Form von Machtspielen vorgesehen. Mit seinem im Jahr 1800 uraufgeführten Drama "Maria Stuart" hat Friedrich Schiller das historische Schicksal der beiden Königinnen auf ästhetische Weise verarbeitet und damit ein Lehrstück über Menschen mit Macht im Zustand der Entfremdung geliefert. Petra-Janina Schultz hat das Trauerspiel in fünf Akten mit dem Ensemble der Bremer Shakespeare Company als personifizierten Machtkampf inszeniert, bei dem die beiden Frauen, gespielt von Ulrike Knospe und Franziska Mencz, gnadenlos an ihre eigenen Grenzen gehen. "Die Könige sind nur Sklaven ihres Standes", konstatiert Elisabeth nüchtern, "dem eigenen Herzen dürfen sie nicht folgen". An diesem Donnerstag, 9. Mai, ist die Bremer Shakespeare Company mit "Maria Stuart" im kleinen Saal des Bürgerhauses Unterföhring an der Münchner Straße 65 zu Gast. Die Vorstellung beginnt um 20 Uhr. Einlass ist von 19.30 Uhr an. Karten gibt es telefonisch unter ☎ 950 81-506, per E-Mail an ticket@unterfoehring.de oder online unter www.buergerhaus-unterfoehring.de.

© SZ vom 07.05.2019 / stz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: