Unterföhring:Traglufthalle kommt später

Lesezeit: 1 min

Unterföhringer Unterkunft erst Ende November bezugsfertig

Von Sabine Wejsada, Unterföhring

Die Aufstellung der Traglufthalle für Flüchtlinge in Unterföhring verzögert sich. Wie Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer (Parteifreie Wählerschaft Unterföhring, PWU) am Donnerstagabend im Gemeinderat berichtete, rechnen der Landkreis München und die Gemeinde damit, dass die Notunterkunft für bis zu 300 Menschen auf dem Grundstück des künftigen Gymnasiums an der Ottostraße aller Voraussicht nach erst Ende November bezugsfertig sein wird. Dafür verantwortlich seien die Lieferschwierigkeiten bei den notwendigen Sanitärcontainern, die in die Halle eingebaut würden. Das habe das Landratsamt mitgeteilt.

Erst am Donnerstagnachmittag hat nach Angaben des Rathauschefs ein Ortstermin an der Ottostraße stattgefunden. Mit dabei waren auch Vertreter des kommunalen Energieversorgers Geovol. Unterföhring plant nämlich, die Traglufthalle an das Erdwärmenetz anzuschließen, um das Bauwerk auf diese Weise zu beheizen und im nächsten Sommer mit Kälte zu versorgen. So soll verhindert werden, dass es in der Halle zu solch hohen Temperaturen kommen kann, wie es in Taufkirchen der Fall war. "Die Geovol tut alles, damit der Anschluss funktionieren kann", sagte Kemmelmeyer. Darüber hinaus wird die Gemeinde in der Halle Wlan installieren, damit die Flüchtlinge ins Internet können, "um Kontakt mit ihrer Heimat aufnehmen zu können". Und: Westlich des Areals will Unterföhring einen Sportplatz für die Bewohner der Halle anlegen, auf dem sie Fußball spielen oder einen anderen Sport betreiben können.

Die geplante feste Unterkunft für 175 Schutzsuchende an der Bauhofstraße im Norden der Kommune nimmt dem Bürgermeister zufolge ebenfalls Gestalt an: Ende September wird der Bauausschuss des Gemeinderats abschließend über den Bauantrag der Unterschleißheimer Firma HWZ beraten - "und ihn hoffentlich beschließen", wie Kemmelmeyer sagte.

Unterdessen wappnet sich der örtliche Asylhelferkreis, in dem mehr als 140 Unterföhringer engagiert sind, für die Ankunft der Flüchtlinge. Mit Unterstützung der Kommune: Der Gemeinderat hat auf Antrag der Helfer beschlossen, eine 450-Euro-Kraft einzustellen und im Rathaus anzusiedeln, die sich um die Organisation der anstehenden Aufgaben kümmern soll. Eines aber steht für den Bürgermeister aber bereits jetzt fest: "Wir werden die Flüchtlinge sehr herzlich begrüßen."

© SZ vom 19.09.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: