Unterföhring:Raus aus der Kohle

Parteien und Bund Naturschutz gründen Aktionsbündnis

Gemeinsam gegen die Kohleverbrennung im Heizkraftwerk Nord in Unterföhring: Grüne, SPD, ÖDP, FDP und der Bund Naturschutz (BN) haben sich zu einem Aktionsbündnis "Raus aus der Kohle" zusammen geschlossen. Sprecher der Koalition aus Parteien, BN und Privatleuten aus dem Landkreis und der Stadt München sind der Unterföhringer Wolfgang Stubenrauch, BN-Kreischef Christian Hirneis, Klaus von Birgelen vom ÖDP-Stadtverband München, Johannes Mecke (Grüne Unterföhring), Justin Skorupa aus dem FDP-Ortsverband Unterföhring/Ismaning sowie Albert Kirnberger (SPD Unterföhring).

Seit vielen Jahren bemühen sich Umweltschützer darum, die Stadt München und ihre Stadtwerke SWM zur Abkehr der Kohleverstromung im Heizkraftwerk Nord in Unterföhring zu bewegen. 800 000 Tonnen Steinkohle werden dort jährlich verbrannt, was einen CO₂-Ausstoß von 2,3 Millionen Tonnen pro Jahr bedeutet. Das sind nach Angaben des Aktionsbündnisses mehr als der jährliche CO₂-Ausstoß des Autoverkehrs auf dem Mittleren Ring. Etwa 50 Prozent des gesamten Kohlestroms im Freistaat Bayern stammten aus der Anlage in Unterföhring.

Erst in der vergangenen Woche hat der Kreisausschuss eine Resolution zur Reduzierung der Emissionen des Heizwerks beschlossen, Widerstand kommt seit Jahren aus den Gemeinden Unterföhring und Ismaning sowie aus dem Bezirksausschuss Bogenhausen. Am 27. November haben die ÖDP und weitere 40 Organisationen den Startschuss für ein Bürgerbegehren in München zum Kohleausstieg im Block 2 des Heizwerks gegeben.

© SZ vom 11.12.2015 / sab - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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