Unterföhring:Pilotprojekt mit Elektrobussen

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In Unterföhring soll der erste Linienverkehr betrieben werden

Durch die Gemeinde Unterföhring sollen bald die ersten Batteriebusse des Landkreises fahren. Mit dem bevorstehenden Fahrplanwechsel im Jahr 2019 werden alle Fahrzeuge auf der innerörtlichen Linie 232 ausgetauscht und durch Elektrobusse ersetzt. Nach dem Unterföhringer Gemeinderat hat nun auch der Mobilitätsausschuss des Landkreises das Pilotprojekt durchgewinkt; beide Seiten werden eine Zweckvereinbarung schließen. Diese ist Voraussetzung dafür, dass der Landkreis München als Mitglied in der Gesellschafterversammlung des Münchner Verkehrs- und Tarifverbunds (MVV) die Eingliederung der Linie 232 in das Leistungsangebot organisieren kann.

Im Auftrag der Gemeinde Unterföhring hat die Abteilung Verkehrs- und Infrastruktursysteme im Dresdner Fraunhofer Institut ein Gutachten erstellt, in dem neben einer Kostenkalkulation auch die notwendige Ladeinfrastruktur erarbeitet worden ist. Mögliche Orte zur Nachladung der Batteriebusse sind demzufolge die Haltestelle Fichtenstraße, der Busbetriebshof sowie der S-Bahnhof Unterföhring - eine Ladestation für die Fahrzeuge an der eigentlich vorgesehenen Endhaltestelle scheidet indes aus, da sich diese bereits auf dem Gebiet der Landeshauptstadt München befindet.

Landrat Christoph Göbel (CSU) lobte Vorbereitungen durch die Gemeinde sowie den positiven Beschluss des Gemeinderats. Denn die Kommune selbst wird alle Kosten tragen, die über den derzeitigen, im konventionellen Busbetrieb anfallenden Ausgaben liegen werden. "Wir sind sehr froh, dass der Gemeinderat zugestimmt hat", sagt Göbel. Er ist sich sicher: "Das ist ein Pilotprojekt, das sicher Signalwirkung haben wird."

Das Fraunhofer Institut wird das Projekt auch nach Inbetriebnahme im Jahr 2019 weiter begleiten - denn daraus resultierende Erkenntnisse sollen dabei helfen, auch auf weiteren Linien im Landkreis den Umstieg auf Hybrid- oder reine Elektrobusse zu realisieren. Zahlreiche Trassen, sagte Göbel, werden vom Institut bereits jetzt in der Studie "Alternative Antriebsformen im Landkreis München" untersucht.

© SZ vom 27.04.2016 / müh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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