Unterföhring:Mehr Platz im Hort

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Das Stammhaus des Kinderhorts in Unterföhring bleibt vom Abriss verschont, andere Teile werden abgerissen und durch Neubauten ersetzt. (Foto: Catherina Hess)

Weil die Kinderzahlen steigen, baut Unterföhring die Einrichtung zum Teil neu. Nur das Stammhaus bleibt erhalten

Von Sabine Wejsada, Unterföhring

Der Erweiterungsbau der Unterföhringer Grundschule ist seit September 2014 in Betrieb - nun werden auch die Hort- und Mittagsbetreuung auf dem Gelände an der Schulstraße neu geordnet. Wegen anhaltend steigender Kinderzahlen muss die Kommune zügig handeln, wie Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer (Parteifreie Wählerschaft, PWU) im Gemeinderat sagte. Der Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München und das Architekturbüro Urbanes Wohnen München sowie auch das Rathaus hatten empfohlen, das Hort-Stammhaus, die Module und das Engelhardthaus abzureißen und alles neu zu bauen. Aber die Mehrheit der Gemeinderäte wollte zumindest das Stammhaus erhalten.

Für die Übergangszeit müssen von 2017 an entsprechende Ersatzbauten geschaffen werden; diese könnten auf einem gemeindeeigenen Grundstück an der Straßäckerallee einen Platz finden, wie es aus der Verwaltung heißt. Darüber hinaus brauche auch die jüngst erweiterte Schule Module, in denen drei Klassenzimmer untergebracht werden können. Das Vorhaben ist mit 4,5 Millionen Euro veranschlagt, die im Haushalt für 2017 eingeplant sind.

Im Gemeinderat entzündete sich daran eine emotionale Debatte: Während SPD-Fraktionschefin Jutta Schödl dafür plädierte, das Stammhaus zu entfernen, um den künftigen Nutzern auf diese Weise 300 Quadratmeter mehr Freifläche zu schaffen, sagte Gisela Fischer: "Es wäre ökologischer und ökonomischer Irrsinn, das erst 26 Jahre alte Gebäude abzureißen." Auch Günter Peischl (PWU) plädierte für einen Erhalt des Stammhauses, "in dem sich Kinder wie Betreuer wohlfühlen", wie er sagte. Und Betina Mäusel (CSU) erinnerte daran, dass man den massiven Ausbau des Standorts an der Schulstraße vor Jahren beschlossen habe, ohne zu wissen, dass eine zweite Grundschule auf dem Campus des Gymnasiums jenseits der S-Bahn entstehen wird. Diese soll 2020 fertig sein.

Am Ende setzten sich die Befürworter des Stammhaus-Erhalts durch - gegen die Stimmen der SPD.

© SZ vom 23.12.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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