"Ein Schotterhaufen mit Blumentrögen" - in dieser Einschätzung zeigt sich recht deutlich: Schön fand der Unterföhringer Bernhard Schmid den Kreisverkehr vor dem S-Bahnhof, zwischen Bahnhofstraße und Medienallee, wohl noch nie. Darum zögerte er nicht lange, als er im Gemeindeblatt den Aufruf zu einem Gestaltungswettbewerb für die Kreiselmitte las, und reichte eine Idee ein. Die überzeugte die Entscheider im Rathaus, sie wählten unter 16 vorliegenden Designs Schmids aus.
Der Entwurf kommt ziemlich weltmännisch daher: Als zentrales Element hat Schmid eine Filmrolle ausgewählt, die auf dem Kreisel liegt und die Mediengemeinde symbolisieren soll. Inspirieren ließ sich der Unterföhringer dazu auf einer Reise in den USA. Rundherum ist Platz für eine Bepflanzung mit Blumen geplant, außerdem soll in der Mitte ein Stellplatz für einen Christbaum sein - den Weihnachtsmarkt auf dem Kreisel schätzt Schmid nämlich sehr. Von der Rolle weht ein Stück Film, nachts soll das Rondell beleuchtet werden. Die Elemente des auf die Rolle aufgewickelten Films könnten typische Unterföhringer Ansichten enthalten, zum Beispiel die Logos von Firmen, Bilder aus dem Ort Unterföhring oder aus der erlebnisreichen Unterföhringer Geschichte.
Als Material für die Skulptur sieht der Entwurf von Bernhard Schmid zunächst Metall vor. Stein wäre ebenfalls denkbar, um zum Beispiel die einzelnen Filmelemente hervorzuheben. Wie der Entwurf im Detail verwirklicht werden kann, dafür werden sich Schmid und die Verantwortlichen des Bauamts der Gemeinde nun zusammensetzen, um anhand des Siegervorschlags eine gemeinsame Lösung zu entwickeln. Dass er mit seiner Hollywood-Filmrolle den ersten Preis des Wettbewerbs erreicht hat, freut Schmid sehr. Auch Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer (Parteifreie Wählerschaft, PWU) gratulierte dem stolzen Sieger zu seinem Entwurf. Wie die Filmrolle in der Umsetzung aussehen wird, darauf sind beide gespannt.