Unterföhring:Hand in Hand gegen die AfD

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Unterföhringer SPD plant Menschenkette ums Bürgerhaus

Von Gudrun Passarge, Unterföhring

"Unterföhring ist bunt" - unter diesem Motto ruft die SPD dazu auf, am Samstag, 26. Mai, eine Menschenkette rund um das Bürgerhaus zu bilden. Anlass ist der erste öffentliche Auftritt der AfD in der Gemeinde, wie SPD-Gemeinderat Thomas Weingärtner sagt. Die AfD plant einen Infostand am Bürgerhaus. Für Weingärtner ist das ein Grund, um "aufzustehen gegen Ausgrenzung und Intoleranz", denn die AfD sei "rassistisch, unsozial und rückständig".

Weingärtner hat erst kurz vor Pfingsten von dem Infostand erfahren, deswegen mussten die Planungen nun in aller Schnelle erfolgen. Er hat deswegen auch Kontakt zu anderen Parteien im Ort aufgenommen. Die Grünen unterstützen die Aktion, wie er sagt, und auch die örtliche CSU werde wohl mitmachen. "Mal schauen, wie es sich entwickelt", sagt Weingärtner. Auf jeden Fall hat er mal 50 bis 100 Menschen für die geplante Kette rund ums Bürgerhaus angemeldet: "Ich hoffe, dass viele kommen, auch in den Pfingstferien."

Nach Weingärtners Meinung ist es wichtig, hier ein Zeichen zu setzen. Gerade als Sozialdemokrat sehe er eine Verpflichtung, da seine Partei in ihrer 110-jährigen Geschichte selbst schon leidvolle Erfahrungen gemacht habe. "Man darf nicht schweigen und zusehen. Wir haben ja in der Vergangenheit gesehen, wohin Wegschauen führt und dass am Ende ein ganz anderes System greift. Ich glaube, das wollen die Wenigsten." Auch in Garching gab es diese Diskussion schon. Dort war ein Vortrag der AfD angekündigt und die örtliche SPD hatte einen Stand unter dem Motto "Garching ist bunt" organisiert, um ein Zeichen für Vielfalt und Integration zu setzen.

Die Aktion mit der Menschenkette ist für Samstag von 10 Uhr an am Bürgerhaus geplant. Weingärtner hofft auf Unterstützung zahlreicher Unterföhringer, die wie er allen eine Absage erteilen wollen, die das tolerante Zusammenleben in der Gemeinde gefährdeten. "Wir wollen Hand in Hand ein Zeichen gegen Rassismus setzen", sagt er.

© SZ vom 24.05.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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