Unterföhring:Grüne fordern Realschule

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In Unterföhring soll ein weiterer Schulbau neben dem Gymnasium geprüft werden

Die Unterföhringer Grünen halten einen Realschule in der Gemeinde für notwendig. In einem Antrag an den Gemeinderat fordern sie eine Prüfung, ob nach dem Bau eines Gymnasiums eine weitere Bildungseinrichtung in der Kommune errichtet werden könnte. Wie Grünen-Fraktionssprecher Johannes Mecke schreibt, rechnet seine Partei angesichts der weiter steigenden Bevölkerung mit einer erhöhten Zahl von möglichen Realschülern. "Unsere örtliche Schullandschaft bietet im Moment nur eine Grundschule und in naher Zukunft ein Gymnasium an. Eine Realschule als weiterer Baustein dieses Angebots wäre eine sinnvolle Ergänzung." Die Grünen führen an, dass die Realschule in Ismaning sehr bald schon zu klein werden könnte. Vor allem dann, wenn das jetzige Kiesa-Gelände im Süden Unterföhrings mit Wohnungen bebaut sei und die Gemeinde dann bis zu 15 000 Einwohner zählt. Auch über einen möglichen Standort hat sich die Partei bereits Gedanken gemacht: Es sollte ein Grundstück in der Nähe von Gymnasium und Sportpark sein - zum Beispiel das im Osten gelegene unbebaute Areal an der Neubruchstraße, wo aktuell eine Büronutzung geplant ist.

In einem zweiten Antrag widmen sich die Grünen dem Ablauf der Bürgerversammlung. Obwohl mit dem Amtsantritt von Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer (Parteifreie Wählerschaft, PWU) 2014 schon verändert und kurzweiliger gestaltet, sehen die Grünen hier Optimierungsbedarf: So solle für die Bürgerversammlung Ende Oktober probiert werden, sie nach dem Format der BR-Sendung "Jetzt red i" anzubieten. Sachvorträge von Bürgermeister, Landrat und Polizei sollten die Dauer von 30 Minuten nicht mehr überschreiten - und auch die Fraktionsvorsitzenden könnten für Fragen der Bürger zur Verfügung stehen. Zudem sind die Grünen der Ansicht, ein Moderator sollte die Fragestunde leiten. Um auch das Ambiente während der Bürgerversammlung attraktiver zu gestalten, sollten die Stühle nicht in Reihen, sondern an Tischen stehen und die Leute bewirtet werden. Begründet wird der Vorstoß von Mecke mit seinen eigenen Erfahrungen. Er sei seit 30 Jahren Zuhörer und habe festgestellt, dass immer die gleichen Personengruppen die Versammlungen besuchten. Die Grünen erhoffen sich, durch das neue Format auch Zugezogene ins Bürgerhaus zu locken.

© SZ vom 30.03.2019 / sab - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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