Unterföhring:Emotionale Ausnahmezustände

Foto: Roman Dobes (Foto: N/A)

Die Frau als Sehnsuchtsgestalt und ewiges Rätsel - so erscheint sie dem romantischen Dichter E. T. A. Hoffmann in Jacques Offenbachs Oper "Hoffmanns Erzählungen". Da ist einmal die seelenlos-kalte Puppe Olympia, daneben die sensible Sängerin Antonia und dann gibt es noch die verführerisch-berechnende Kurtisane Giulietta. Mit dieser literarischen Damenrunde versucht der vom Liebeskummer heimgesuchte Hoffmann, der Enttäuschung über die Zurückweisungen der von ihm verehrten Sängerin Stella beizukommen. Es sind die emotionalen Ausnahmezustände zwischen Rausch und Erotik, die E. T. A. Hoffmann zu seinen künstlerischen Ausdrucksformen trieben. Der Komponist Jacques Offenbach hat all das knapp 60 Jahre nach dem Tod des Dichters in der Oper "Hoffmanns Erzählungen" musikalisch verarbeitet. Martin Otava, Regisseur und Intendant der Kammeroper Prag, hat diese biografisch geprägte Mischung aus Traum und Wirklichkeit in einer Koproduktion mit der Oper Liberec inszeniert. An diesem Mittwoch, 1. Juni, von 20 Uhr an wird "Hoffmanns Erzählungen" in französischer Sprache mit deutschen Untertiteln im Bürgerhaus Unterföhring, Münchner Straße 65, gespielt.

© SZ vom 31.05.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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