Unterföhring:Demenz-WG auf Eulitz-Grundstück

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Seniorenbeirat stellt Antrag für die Blumenstraße

Wenn es nach dem Unterföhringer Seniorenbeirat geht, dann soll es in Unterföhring möglichst bald eine Demenz-WG auf dem gemeindeeigenen Eulitz-Grundstück an der Blumenstraße 34 geben. In einem Antrag an den Gemeinderat hat der Beirat dieses Ansinnen formuliert. So solle die Verwaltung prüfen, was laut Baurecht auf dem Grundstück möglich ist. Der Seniorenbeirat denkt dabei an ein Haus, in dem ambulant betreute Wohngemeinschaften für Menschen mit Demenz eingerichtet werden können. Solche Wohnformen böten an Demenz erkrankten Menschen die Möglichkeit, die bislang gewohnte Lebensausrichtung, die meist einen familiären Charakter hat, beizubehalten. "Die familienähnlichen Strukturen bieten gerade Menschen mit Demenz Sicherheit und Orientierung und somit ein hohes Maß an Lebensqualität. Für die betreuenden Fachdienste ergeben sich kreative Arbeitsmöglichkeiten und dadurch eine hohe Arbeitszufriedenheit", heißt es im Antrag des Seniorenbeirats an den Gemeinderat. Erfahrungen zeigten zudem, dass zum Beispiel die aktive Einbeziehung von Bewohnern in den Lebensalltag einen wichtigen Beitrag zum Erhalt vorhandener Fähigkeiten und Ressourcen leisten könnten.

Der Seniorenbeirat ist der Ansicht, dass sich speziell dieses Grundstück hervorragend für eine Demenz-WG eignet - und hofft nun auf eine baldige Entscheidung. Das Gremium hatte bereits in der "Sozialen Runde" im März dieses Thema angesprochen. Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer (PWU) hatte nach Angaben des Seniorenbeirats dabei erklärt, er werde sich die Verwendung dieses Grundstücks zu Errichtung einer Demenz-WG vormerken. Bislang aber sei nichts voran gegangen. "Natürlich ist auch dem Seniorenbeirat der Druck auf den Unterföhringer Wohnungsmarkt bekannt. Das sollte aber nicht dazu führen, dass sämtliche zur Verfügung stehenden Grundstücke für die allgemeine Wohnbebauung vorgesehen werden." Es müsse auch der Bedarf der Unterföhringer Senioren im Blick behalten werden, schreibt der Beirat und fügt an, dass eine Demenz-WG einen ganz praktischen Vorteil haben könnte: Durch eine solche Bebauung sei mit einer deutlich geringeren Verkehrsbelastung zu rechnen als bei Wohnungen. Dies sei gerade bei diesem Bereich mit stark eingeschränkten Parkmöglichkeiten von großer Bedeutung.

© SZ vom 03.07.2018 / sab - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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