Unterföhring:Dankbar für den Spielraum

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Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer (Mitte) zeigte sich beim Wirtschaftsempfang gut gelaunt. Das Steuerplus seiner Gemeinde ist immens. (Foto: Florian Peljak)

Unterföhring steigert seine Gewerbesteuereinnahmen um etliche Millionen Euro

Von Sabine Wejsada, Unterföhring

Mit 100 Millionen Euro an Gewerbesteuern hat die Gemeinde Unterföhring für das laufende Jahr gerechnet, der Zahlungseingang am Ende dieser Woche hat die Erwartungen bereits übertroffen. Wie Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer (Parteifreie Wählerschaft, PWU) beim Wirtschaftsempfang berichtete, meldet die Kämmerei einen Betrag von etwa 150 Millionen Euro. Dieses Geld schaffe für die Kommune "einen Spielraum, für den wir sehr, sehr dankbar sind", sagte Kemmelmeyer vor den gut 250 Vertretern von kleinen, mittleren und großen Betrieben und Unternehmen im Bürgerhaus.

Er versprach, dass Unterföhring auch in Zukunft alles tun werde, dass sich die Firmen - egal ob Handwerker oder Dax-Konzern - in der Stadtrandgemeinde wohlfühlen könnten. Mit knapp 220 Gewerbeanmeldungen ist nach den Worten des Bürgermeisters die Zahl der Gewerbetreibenden im Vergleich zum Vorjahr sogar etwas gestiegen. Der Bürgermeister gab auch einen Ausblick auf all die Projekte, von denen auch die mehr als 20 000 Beschäftigten jenseits der S-Bahn profitieren sollen: zum Beispiel neue Parkhäuser, die neue Ortsmitte in Bahnhofsnähe mit Volks- und Musikschule sowie Cafés und Einkaufsmöglichkeiten. Darüber hinaus sei die Gemeinde dabei, die Zufahrten zum Gewerbegebiet zu optimieren - mit neuen Fahrspuren, sagte Kemmelmeyer.

Das Unterföhringer Wirtschaftsgespräch soll nach Auffassung des Rathauschefs nicht nur Vertretern der Firmen die Möglichkeit bieten, miteinander ins Gespräch zu kommen, sie sollen so auch die Mitarbeiter der Unterföhringer Verwaltung sowie örtliche Vereine kennenlernen. Gerade in der Flüchtlingshilfe hätten die Unternehmen einen großen Beitrag geleistet, sagte der Bürgermeister. Nun seien die Unternehmen wieder gefragt, um zu helfen, die in Unterföhring verorteten jungen Männer eventuell in Ausbildung und Arbeit zu bringen. Der Unterföhringer Helferkreis jedenfalls verteilte an die Anwesenden Informationsblätter zu den Asylbewerbern - überschrieben mit dem Titel "Werden Sie Chancengeber".

Auf gute Kontakte zu den Betrieben und Unternehmen hofft auch die Kolpingsfamilie, die wie schon bei den zwei vorangegangenen Wirtschaftsempfängen am Donnerstag wieder eine Liste bereit hielt. In diese konnten die Vertreter der Firmen freie Lehrstellen und Schülerpraktika eintragen.

© SZ vom 19.11.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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