Unterföhring:Beziehungsmodell mit Freiheiten

Foto: Susanne Schleyer (Foto: N/A)

Man mag es kaum glauben, dass man Shakespeares "Widerspenstigen Zähmung" auch als Zeugnis eines emanzipierten Beziehungsmodells lesen kann. Die Shakespeare Company Berlin hat das getan und den Bühnenklassiker aus dem 16. Jahrhundert als Auseinandersetzung um eine ebenbürtige Partnerschaft interpretiert. "Die Zähmung der Widerspenstigen!", so lautet der Titel der in die Jetzt-Zeit transferierten Inszenierung, mit der das Ensemble unter Regie von Tom Ryser an diesem Sonntag, 17. April, von 19 Uhr an im Bürgerhaus Unterföhring, Münchner Straße 65, auftritt. Während der Student Lucentio seine geliebte Bianca erst heiraten darf, wenn deren kratzbürstige Schwester Katharina unter der Haube ist, erklärt sich der pragmatische Petruchio in Erwartung einer guten Partie bereit, die schwierige Katharina zu ehelichen. Doch weder sie noch ihr Gatte sind bereit, dafür ihre Freiheiten aufzugeben. Was als Geschlechterkampf zwischen zwei ebenbürtigen Individuen beginnt, mündet schließlich unerwartet in einem modernen Beziehungsmodell mit zwei starken Charakteren, die sich gegen den Rest der Welt verbünden. Foto: Susanne Schleyer

© SZ vom 16.04.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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