Unterföhring:Ampel ärgert Pendler

Unterföhring kritisiert neue Anlage an der Kreisstraße M 3

Als absolutes Ärgernis hat der Unterföhringer Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer (Parteifreie Wählerschaft, PWU) die neue Ampelanlage an der Kreisstraße M 3 zwischen Aschheim und Unterföhring bezeichnet. "Zuerst bauen wir für viel Geld eine neue Anschlussstelle, damit der Verkehr schneller fließen kann, und dann wird eine Ampel aufgestellt, die ihn wieder bremst", schimpfte der Rathauschef am Donnerstag.

Die Lichtzeichenanlage hat das staatliche Bauamt im Auftrag des Landkreises errichtet. Sie soll Lastwagen von einem an der M 3 liegenden Kiesunternehmen die Einfahrt in die Kreisstraße ermöglichen. Was Kemmelmeyer und seinen Gemeinderat besonders aufbringt, ist der Umstand, "dass Unterföhring in der Sache nicht einmal gehört worden ist". All die Beschwerden aus der Mediengemeinde, in die viele Arbeitnehmer über die M 3 ins Gewerbegebiet einpendeln, seien nicht berücksichtigt worden. Die Kritik von Beschäftigten, die nun auf ihrem Weg zur Arbeit ausgebremst werden, sind bereits im Unterföhringer Rathaus eingegangen, wie der Bürgermeister berichtete. "Am Mittwoch haben uns schon die ersten E-Mails erreicht." In Schreiben, die der SZ vorliegen, bezeichnen Mitarbeiter den Ampelbau als "Schildbürgerstreich".

Seit die Ampelanlage in Betrieb sei, komme es zu schlimmeren Staus als vor dem Umbau der Autobahnausfahrt, heißt es darin. Der Bürgermeister teilt diese Klagen. Nach Rücksprache mit dem Landratsamt werde man nun ganz genau beobachten, wie sich die Ampel auf den Verkehrsfluss auf der M 3 auswirke, sagte Kemmelmeyer: "Mir wurde versichert, dass es sich um ein Provisorium handelt; spätestens Ende 2016 kommt sie wieder weg."

© SZ vom 18.12.2015 / sab - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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