Umbau:Alte Schmiede wird zur Herberge

Lesezeit: 1 min

Investor will an der Tölzer Straße in Taufkirchen ein Boardinghouse errichten

Ein Boardinghouse und ein großer Ausstellungsraum für E-Bikes sollen in Taufkirchen die "Alte Schmiede" ersetzen. Der Bauausschuss stimmte kürzlich den Plänen des Investors zu, an der Tölzer Straße Gebäude mit Zimmern und Wohnungen zu errichten, in denen Firmen ihre Mitarbeiter für einen begrenzten Zeitraum während eines Projektes unterbringen können. Die Gemeinden hatte sich lange schwer damit getan zu entscheiden, was mit dem Areal passieren soll, denn die "Alte Schmiede" prägt Taufkirchen wie kaum ein zweites Gebäude im Ort, obwohl sie seit Jahren zerfällt. Ein "Schlüsselgrundstück", wie Bürgermeister Ullrich Sander (parteifrei) sagte, für das Käufer und Investoren Schlange stünden.

Doch alle Ideen, die Bauwerber für das laut Verwaltung "sehr baufällige Gebäude" bislang eingereicht hatten, stießen bislang in der Verwaltung auf wenig Begeisterung. 2015 hatte der Gemeinderat eine Veränderungssperre erlassen, um einen Bebauungsplan aufzustellen und die Fläche behutsam zu entwickeln. Vor allem eine "überdimensionierte Ausnutzung" des Gebiets wollten Kommunalpolitiker und Verwaltung damit vermeiden. Schließlich hatte man diese Erfahrung mit dem Gelände der ehemaligen Brennerei machen müssen. Hier konnte der Gemeinderat keinen Einfluss mehr auf die Bebauung nehmen und muss im Ortskern mit einer enormen Nachverdichtung leben. So ließ die Verwaltung für das Areal der Alten Schmiede eine städtebauliche Studie erstellen, mit dem Ergebnis, dass im Ortskern "eher kleinteilige Gebäudekörper" dominieren, die nicht überlang sind und symmetrische Satteldächer haben. Diese Struktur soll auch auf der "Dreiecksfläche" der "Alten Schmiede" zwischen Tölzer Straße und Hohenbrunner Weg beibehalten werden. Das Planungsbüro empfahl eine winkelförmige Bebauung in drei Teilen. Die neuesten Pläne wurden nun vom Ausschuss gutgeheißen, "erst recht, wenn man bedenkt, dass der Alternativvorschlag weniger Nutzfläche bedeckt als der Bebauungsentwurf des Städteplaners", sagte Bürgermeister Sander.

© SZ vom 03.11.2017 / ljh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: