Theater:Die ewige Angst vor dem Tod

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Die Bayern und der Tod, das scheint ein ganz spezielles Verhältnis zu sein: Die Aussicht, die geliebte weißblaue Heimat für das Jenseits aufzugeben, hat jedenfalls schon manchen (literarischen) Protagonisten zu besonderer Renitenz animiert. Ludwig Thomas "Münchner im Himmel" ist schon bald wieder ins Hofbräuhaus zurückgekehrt und der Brandner Kaspar hat, indem er den Boandlkramer mit viel Schnaps beim Karteln abzockte, sich erst gar nicht auf den Weg gemacht. Ja, wer kennt sie nicht, Franz von Kobells Komödie "Der Brandner Kaspar und das ewig' Leben", die in der Theaterversion zu einem Kultstück bayerischen Selbstverständnisses avanciert ist? Legendär sind auch ältere Verfilmungen mit Paul Hörbiger und Gustl Bayerhammer, die Version, die Joseph Vilsmaier 2008 in die Kinos brachte, mit Franz Xaver Kroetz und Michael "Bully" Herbig, erlangte ebenfalls große Popularität.

In der Inszenierung des Tegernseer Volkstheaters, die an diesem Freitag, 15. Februar, im Bürgerhaus Unterschleißheim gezeigt wird, ist mit Marianne Sägebrecht als Theres eine der international bekanntesten und beliebtesten deutschen Schauspielerinnen zu sehen. Zu ihren größten Filmerfolgen zählen "Out of Rosenheim" und "Der Rosenkrieg" an der Seite von Michael Douglas und Kathleen Turner. In der Rolle des Brandner Kaspar agiert in Unterschleißheim der bayrische Bühnen- und Fernsehschauspieler Henner Quest. Inhaltlich kreist die Geschichte um die ewige Angst des Menschen vor dem Tod und um die Frage, was danach kommen mag. Doch nicht die Angst dominiert das Geschehen, sondern die Gewissheit, dass am Ende halt doch alles gut wird. Die Vorstellung beginnt um 20 Uhr. Karten gibt es unter anderem im Ticket-Shop Unterschleißheim (Telefon: 089/310 09 200) oder über www.muenchenticket.de.

© SZ vom 15.02.2019 / wat - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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