Taufkirchen:Zocker unerwünscht

Gemeinde schließt Wettbüros in der Eschenpassage aus

Um zukünftig Wettbüros in dem Taufkirchner Einkaufszentrum Eschenpassage zu verhindern, hat der Gemeinderat in seiner Sitzung am Donnerstagabend beschlossen, den Bebauungsplan in diesem Gebiet teilweise zu ändern. Die Gemeinde hofft so, einem "Trading-down-Effekt" entgegenzuwirken. Insbesondere im Städteförderprogramm "Soziale Stadt" spielt die Eschenpassage durch ihre zentrale Lage und dem dort angesiedelten Stützpunkt in Kombinatin mit dem Bürgertreff eine wichtige Rolle.

Die Eschenpassage ist seit Jahren in ihrer Attraktivität gesunken, viele leer stehende Läden und Büroflächen verschärfen die Problematik, insbesondere da dadurch regelmäßig Investoren und interessierte Mieter mit ihren Plänen im Rathaus vorstellig werden und Anträge auf eine Nutzungsänderung für die Errichtung von Vergnügungsstätten einreichen.

Aber genau solche Mieter will die Gemeinde verhindern, da sie durch eine vermehrte Ansiedelung von Wettbüros einen Imageverlust des Standorts befürchtet. Zunächst hatte Taufkirchen versucht, durch die Stellplatzverordnung der Entwicklung einen Riegel vorzuschieben. Doch besonders findige Inhaber von derartigen Vergnügungsstätten hätten die Ladenfläche einfach geteilt, um dann weniger Stellplätze nachweisen zu müssen, heißt es aus der Bauabteilung. Da das Verfahren zur Änderung eines Bebauungsplans eine Weile dauert, hat Taufkirchen vorsichtshalber zusätzlich eine Veränderungssperre für die Eschenpassage erlassen.

© SZ vom 04.04.2017 / hilb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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